28.02.2018
Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit startet im Herbst

Weg nach Katowice in Polen führt auch durch EKM-Gebiet

Der 1. Klimapilgerweg führte 2015 von Flensburg nach Paris: 1.500 Kilometer zu Fuß, um auf die Bedrohung von Gottes Schöpfung weltweit aufmerksam zu machen und konkrete Schritte für eine veränderte Klimapolitik zu gehen. Weit mehr als 10.000 Menschen waren damals beteiligt. Sie wollten bei der Weltklimakonferenz 2015 mit christlichem Engagement für eine bessere Klimapolitik eintreten – manche als Pilger für einen Tag oder mehrere Wochen, andere als Besucher oder Referenten von Bildungsveranstaltungen entlang des Klimapilgerwegs. Eine kleine Gruppe ist die gesamte Strecke gelaufen.

Am 1. Februar dieses Jahres hat im Leipziger Missionshaus die Geschäftsstelle des „3. Ökumenischen Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit“ ihre Arbeit aufgenommen. Im Herbst 2018 startet der Pilgerweg in Bonn nach Katowice in Polen zur 24. Weltklimakonferenz. Der Weg führt in weiten Teilen durch die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens: nach Lutherstadt Eisleben und über den Braunkohletagebau Amsdorf nach Halle, vorbei an Schkopau, Leuna und den Tagebauen Profen und Vereintes Schleenhain, weiter via Borna in Richtung Lausitzer Braunkohlerevier.

Zunächst wird nun versucht, entlang der Strecke regionale Etappenkoordinatoren zu gewinnen. Diese sollen sich jeweils um einen Abschnitt von vier bis neun Tagen kümmern und bei der Organisation vor Ort helfen. Sie werden auch die genaue Pilgerstrecke festlegen, die zu „Schmerzpunkten“ ebenso wie „Kraftorten“ führt.
Ravinder Salooja, Direktor des Leipziger Missionswerks (LMW), erläutert dieses Konzept: „Kraftorte sind gelungene Beispiele für Klimagerechtigkeit, die Mut machen und Kraft schöpfen lassen für das weitere Handeln: ein großes, zusammenhängendes Waldgebiet, ein ökologisch arbeitender Betrieb oder ein nach Nachhaltigkeitskriterien verpachtetes kirchliches Grundstück. Schmerzpunkte dagegen sind Orte, die noch weit vom Gedanken der Klimagerechtigkeit entfernt sind: ein Braunkohletagebau, ein Betrieb mit hohem Ausstoß von Treibhausgasen oder eine Stadt mit hoher Feinstaubbelastung."

Ein Lenkungskreis steuert das gesamte Projekt für ein ökumenisches Bündnis, das den Klimapilgerweg trägt. Dazu gehören unter anderem neben Vertretern der sogenannten Pilgerbasis auch Brot für die Welt und Misereor.
Die Projektstelle ist mit Mitteln des evangelischen kirchlichen Entwicklungsdienstes gefördert.

Weitere Informationen: Geschäftsstelle des 3. Ökumenischen Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit 2018, Juliana Klengel, Paul-List-Straße 19, 04103 Leipzig; Tel. 0341-25355593; klimapilgerweg@LMW-Mission.de, www.klimapilgern.de


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