16.10.2020
Zum Welthungertag: Jahrbuch zum Recht auf Nahrung veröffentlicht

Köln/Berlin (epd). Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt und die Menschenrechtsorganisation Fian fordern die Bundesregierung auf, die weltweite Hungerbekämpfung zu verstärken.

"Die industrielle Landwirtschaft ist mit dem Versprechen angetreten, den Hunger zu besiegen", sagte Bernhard Walter von Brot für die Welt am Donnerstag in Berlin zur Veröffentlichung des Jahrbuchs zum Recht auf Nahrung. Dennoch steige die Zahl der hungernden Menschen. Hinzu komme, dass die Ernährung der Menschheit immer einseitiger werde, da allein Mais, Reis und Weizen 60 Prozent der weltweiten pflanzlichen Kalorien und Proteine abdeckten.

Das Netzwerk zum Recht auf Nahrung (Global Network for the Right to Food and Nutrition), zu dessen 49 Mitgliedsorganisationen auch Brot für die Welt und Fian gehören, gibt das aktuelle Jahrbuch "Overcoming Ecological Crises: Reconnecting Food, Nature and Human Rights" heraus. Darin geht es unter anderem um die Bedeutung von Veganismus, Klimawandel und das Coronavirus.

Der Geschäftsführer von Fian Deutschland, Philipp Mimkes, warb in Köln für eine Entwicklung der Ernährungssysteme in Richtung einer sogenannten Agrarökologie. "So erhalten wir die Vielfalt der Sorten, und die Landwirtschaft kann sich besser an die Folgen des Klimawandels anpassen", sagte er. Vorreiter eines solchen Wandels seien Kleinbauern und Indigene, die bis zu 80 Prozent der Lebensmittel im globalen Süden produzierten, obwohl sie nur über 25 Prozent der Agrarfläche verfügten, hieß es.

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