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Predigt zum 40jährigen Ordinationsjubiläum - 12.10.2025, Stadtkirche St. Marien Wittenberg - Landesbischof Friedrich Kramer

Liebe Schwestern und Brüder, liebe vor 40 Jahren Ordinierte, heute schweigen endlich die Waffen.

Predigt zum 40jährigen Ordinationsjubiläum - 12.10.2025, Stadtkirche St. Marien Wittenberg - Landesbischof Friedrich Kramer

Es gilt das gesprochene Wort.

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist, der da war und der da kommt, Christus Jesus. Amen. 

Liebe Schwestern und Brüder, liebe vor 40 Jahren Ordinierte, heute schweigen endlich die Waffen.
Wir haben es in den Nachrichten gehört, unvorstellbar, der Gaza-Krieg scheint zu Ende zu gehen. Morgen sollen die Geiseln freigelassen werden. Was für eine Freude war zu sehen auf den Gesichtern in Israel und in Gaza.
Eine Frau sagte, wir werden jetzt unseren Hass verlernen müssen und hoffen, dass sie das auf beiden Seiten können. Die Waffen schweigen, welche Freude. Unser heutiger Predigttext führt uns nicht nach Gaza, sondern in die Autonomiegebiete in Palästina, nämlich nach Jericho.

Und das verdanken wir einer Perikopenänderung, die wir hier in Wittenberg feierlich begonnen haben. Am 1. Advent 2018 wurde die neue Perikopenordnung in der Schlosskirche in Geltung gesetzt. Ihre Grundidee: mehr Texte des Ersten Testamentes zu predigen.

Und Sie als Menschen, die 40 Jahre gepredigt haben, dürfte es, glaube ich, Ihre zweite oder dritte Perikopenänderung sein. Ab und zu kann man doch nicht immer die gleichen Predigten verwenden, das haben Sie ja auch nie getan. Sondern man muss immer wieder neu nachdenken, auch bei den gleichen Texten, aber auch neue Texte kommen plötzlich dazu.

Und diesen Text haben wahrscheinlich die wenigsten von Ihnen schon gepredigt. Das freut mich, dann kann ich keine Eulen nach Athen tragen, sondern es gibt Neues zu hören. Hört den Text, der erzählt von der Frau Rahab aus Jericho:
Er steht im zweiten Kapitel des Joshua-Buches (Josua 2,1-21):

Josua aber, der Sohn Nuns, sandte von Schittim zwei Männer heimlich als Kundschafter aus und sagte ihnen: Geht hin, seht das Land an, auch Jericho. Die gingen hin und kamen in das Haus einer Hure, die hieß Rahab, und kehrten dort ein. Da wurde dem König von Jericho angesagt: Siehe, es sind in dieser Nacht Männer von den Israeliten hereingekommen, um das Land zu erkunden. Da sandte der König von Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir in dein Haus gekommen sind; denn sie sind gekommen, um das ganze Land zu erkunden. Aber die Frau nahm die beiden Männer und verbarg sie. Und sie sprach: Ja, es sind Männer zu mir hereingekommen, aber ich wusste nicht, woher sie waren. Und als man das Stadttor schließen wollte, da es finster wurde, gingen die Männer hinaus, und ich weiß nicht, wo sie hingegangen sind. Jagt ihnen eilends nach, dann werdet ihr sie ergreifen. Sie aber hatte sie auf das Dach steigen lassen und unter den Flachsstängeln versteckt, die sie auf dem Dach ausgebreitet hatte. Die Verfolger aber jagten ihnen nach auf dem Wege zum Jordan bis an die Furten, und man schloss das Tor zu, als sie draußen waren.
Und ehe die Männer sich schlafen legten, stieg Rahab zu ihnen hinauf auf das Dach und sprach zu ihnen: Ich weiß, dass der Herr euch das Land gegeben hat; denn ein Schrecken vor euch ist über uns gefallen, und alle Bewohner des Landes sind vor euch feige geworden. Denn wir haben gehört, wie der Herr das Wasser im Schilfmeer ausgetrocknet hat vor euch her, als ihr aus Ägypten zogt, und was ihr den beiden Königen der Amoriter, Sihon und Og, jenseits des Jordans getan habt, wie ihr an ihnen den Bann vollstreckt habt. Und seitdem wir das gehört haben, ist unser Herz verzagt und es wagt keiner mehr, vor euch zu atmen; denn der Herr, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden. So schwört mir nun bei dem Herrn, weil ich an euch Barmherzigkeit getan habe, dass auch ihr an meines Vaters Hause Barmherzigkeit tut, und gebt mir ein sicheres Zeichen, dass ihr leben lasst meinen Vater, meine Mutter, meine Brüder und meine Schwestern und alles, was sie haben, und uns vom Tode errettet. Die Männer sprachen zu ihr: Tun wir nicht Barmherzigkeit und Treue an dir, wenn uns der Herr das Land gibt, so wollen wir selbst des Todes sein, sofern du unsere Sache nicht verrätst.
Da ließ Rahab sie an einem Seil durchs Fenster hinab; denn ihr Haus war an der Stadtmauer, und sie wohnte an der Mauer. Und sie sprach zu ihnen: Geht auf das Gebirge, dass eure Verfolger euch nicht begegnen, und verbergt euch dort drei Tage, bis zurückkommen, die euch nachjagen; danach geht eures Weges. Die Männer aber sprachen zu ihr: So wollen wir den Eid einlösen, den du uns hast schwören lassen: Wenn wir ins Land kommen, so sollst du dies rote Seil in das Fenster knüpfen, durch das du uns herabgelassen hast, und zu dir ins Haus versammeln deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und deines Vaters ganzes Haus. So soll es sein: Wer zur Tür deines Hauses herausgeht, dessen Blut komme über sein Haupt, aber wir seien unschuldig; doch das Blut aller, die in deinem Hause bleiben, soll über unser Haupt kommen, wenn Hand an sie gelegt wird. Und wenn du etwas von dieser unserer Sache verrätst, so sind wir frei von dem Eid, den du uns hast schwören lassen. Sie sprach: Es sei, wie ihr sagt!, und ließ sie gehen. Und sie gingen weg. Und sie knüpfte das rote Seil ins Fenster.

Gott schenke uns ein Wort für unser Herz und ein Herz für sein Wort.

Rahab, da steht sie, die Frau, mit all ihrer Tatkraft und Redegewandtheit und ihrem Verhandlungsgeschick. Und plötzlich ist sie heute hier in der Marienkirche, mitten in Wittenberg. Das ist schon eine Wucht, diese Geschichte.
Damals schickte man noch zwei Kundschafter los, um eine Stadt zu erkunden, heute fliegen die Drohnen über unser Gebiet. Das heißt, die Themen sind nie so weit weg, und die Befürchtungen, was kommen wird, auch. Rahab wusste, jetzt schweigen gerade die Waffen, aber sie werden sprechen.
Was wird passieren? Sie will überleben. Rahabs Ruf ist nicht gut. Schon Luther hat sie als Hure bezeichnet, obwohl da eigentlich eher das Wort für unverheiratete Frau steht. Aber eine Frau, die zwei Männer über Nacht aufnimmt, was soll das schon sein? Und so wird sie von vornherein als Hure bezeichnet.
Die biblische Erzählung aber beschäftigt sich damit überhaupt nicht, sondern sie schildert Rahab schlicht als Einwohnerin am Rand von Jericho. Sie sieht mit den Spionen auch all die fremden Eindringlinge näherkommen, sie sieht Gewalt, Zerstörung, Vergewaltigung, Tod auf sich zukommen, es droht Krieg. Angst wird sie gehabt haben.

Und trotzdem öffnet sie ihr Haus und damit gewissermaßen die Stadtmauer. Aus freiem Willen und lange bevor die Prosaunen von Jericho erklingen. Rahab, das bedeutet wörtlich so viel wie: offen, weit machen.

Wo Angst eng werden lässt, hält sie dagegen. Einen kühlen Kopf behält sie und ein warmes Herz. Sie gewährt zwei israelitischen Männern, zwei Feinden Schutz.
Sie sieht die Menschen, die Angst haben und liefert sie nicht aus. Denn diese haben Angst. Besonders geschickt haben sie sich natürlich nicht angestellt, weil von Jericho können sie nicht viel spioniert haben.
Denn kurz nachdem sie in die Stadt eingedrungen sind, wussten schon alle Bescheid. Sie versteckt sie unter den Flaxstängen. Flax dient ja übrigens auch dazu, Seile herzustellen.
Und sie horchen, wenn die Schritte näherkommen. Rahab riskiert viel, eine Hausdurchsuchung einschließlich des Daches hätte die Spione zu Tage gefördert. Und offenbar hat ja auch jemand bemerkt, dass sie die Gäste hat. Die Gerüchtekirche, die Geheimpolizei, alles funktioniert.
Doch Rahab belügt die Sicherheitskräfte geschickt, so dass man ihr glaubt. Und wir kennen diese klugen Frauen. Wir erinnern uns an die ägyptischen Hebammen, die dem Pharao ungeniert ins Gesicht lügen:
Wenn wir bei den hebräischen Frauen sind, kommen wir immer zu spät. Wir können ihre Kinder nicht bei der Geburt töten, wie du es uns befohlen hast. Und so retten sie vielen Kindern das Leben.

Auch hier: lebensrettende Solidarität. Die Bibel bewahrt diese Geschichte und stellt sie mitten zwischen die Geschichte der Landeroberung und des Krieges, eine Geschichte, in der Versöhnung mit den Feinden und Frieden aufleuchtet. Sie sieht den Menschen statt den Feind.
Und sie sieht die radikalen Veränderungen, die auf sie zukommen, auf Jericho. Und Rahab verhält sich menschlich. Das rote Band, das sie an das Fenster bindet, wird zum Zeichen für das Rotlichtviertel.
Es hat eine ganz eigene Geschichte. Es soll Schutz für die Frauen, die Huren sind, bedeuten. Und gleichzeitig wird das rote Band zu einem roten Faden, der sich durch die Bibel zieht.
Die Liebe ist erfinderisch. Sie will, dass ihrer Familie kein Haar gekrümmt wird. Und sie hat begriffen und bekennt es: dass er der Herr ist im Himmel und auf Erden.
Dass es Gott ist, dem sie hier begegnet, auch an den Fremden. Sie erkennt Gott und seine Stärke. Und erkennt, dass er die Schwachen schützt und bittet um seinen Schutz. Eine starke Frau spricht hier und bekommt auch Redeanteile. In der Bibel reden meistens oft auch Männer. Aber hier sprechen mal Frauen.

40 Jahre Ordination, man könnte sagen, ganz selbstverständlich sind Frauen dabei. Aber als Sie ordiniert wurden, war es gerade erst seit knapp zehn Jahren üblich in Deutschland, dass man Frauen selbstverständlich ordiniert. Umso schöner, dass unter den Ordinierten eine Landesbischöfin a.D. ist, dass wir diesen Unfug, dass man Frauen nicht ordiniert, endlich hinter uns gelassen haben.

Vor 40 Jahren, 1985, da haben wir alle damals nicht die Veränderung abgesehen, die dann in einem Tempo auf uns zugekommen sind. Und ihr könnt davon erzählen, Sie können davon erzählen von den Veränderungen, wie plötzlich Kirchen sich fühlten, wieder Mut entstand, herauszugehen, in den Feinden Menschen zu sehen, für friedliche Veränderung einzutreten. Und wie uns die Friedliche Revolution geschenkt wurde. Das ist ein großes Erlebnis, an dem viele von Ihnen und Euch in Ihren Kirchen beteiligt waren. Was für Veränderungen sind da in Gang gekommen. Und heute, 40 Jahre später, treffen wir uns hier in einer Kirche, die auch wieder radikalen Veränderungen unterworfen ist.
Wir wissen nicht, wie es in 40 Jahren aussieht, man wird gespannt sein. Aber wir können sagen, auf die 40 Jahre, wenn wir zurückschauen: Ihr habt das getan, wofür ihr berufen worden seid. Ihr habt das Wort Gottes verkündet. Ihr habt den roten Faden, der hier aufgenommen wird, den Faden der Liebe und der Menschlichkeit, weitergetragen, und der verkündigt, so wie Rahab sagt, er ist der Herr des Himmels und der Erde. Rahab beschreibt in einer langen Rede, die ihr im Buch Josua eingeräumt wird. Sie entpuppt sich als eine gut informierte Frau, die genau weiß, was die politische Lage ist, und die klar mit ihrem Wohnort an der Stadtgrenze weiß, was sie da tut, wenn sie fremde Spione aufnimmt.
Prophetisch sieht sie, dass dieses Land dem Volk Israel Heimat werden soll, und es keinen Sinn hat, sich dem zu widersetzen. Denn sie bekennt, im Zentrum der Geschichte: Euer Gott ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden. Und Rahab weiß, dass dieser Gott mit seiner Macht nicht die Sieger stärkt, sondern die Schwachen.
Er hat die Sklaven aus Ägypten befreit, und hat die Israeliten dem Pharao entkommen lassen. Und so beansprucht sie jetzt auch diesen Schutz für sich und alle, die zu ihr gehören. Gerne stelle ich mir vor, dass Rahab fordert, ihr Haus so weit zu öffnen, wie es ihr Name sagt: denen, die leben wollen, und nicht Krieg. Dass sie in ihr Haus holt alle, die sie kennt, und denen sie dieses Leben ermöglichen kann. Ob das nicht die Familie der Rab sein könnte, um die sie für Schutz bittet, im Zeichen des roten Seils? Ob sich dabei ihr nicht alle versammeln könnten, die sagen, lasst uns zusammen in diesem Land leben, und nicht als Feinde, Seite an Seite, in Frieden? Ich denke daran, wie später mancher Mensch Verfolgung überlebt hat, weil ihn jemand anderes als Familienmitglied ausgegeben hat.
Die ganze Stadt kann Rahab nicht retten, aber wer ein Leben rettet, rettet die Welt, heißt es im jüdischen Talmud. Die Geschichte der Rahab soll nicht denen gehören, die der Gewalt im Namen Gottes das Wort reden und Feindbilder zementieren, sondern denen, die Mauern abbauen und die die Lücken in der Mauer finden, die in dem Fremden den Menschen erkennen und die die Feinde aus dem Fenster entkommen lassen. Die Geschichte der Rahab macht Mut zum Handeln, auch wenn deine eigene Kraft und deine Reichweite dir oft zu klein erscheint.
Denn das Versprechen wird gehalten von Rahab, die sie nicht verrät, und an Rahab. Und in ihrem Namen leben und wohnen nun inmitten von Israel Menschen, wie es später heißt. Rahab wird zur Mutter von Boas, und Boas wird die Rut, die Moabiterin heiraten.
Und das rote Hoffnungsseil der Rahab reicht weiter als rotes Band und zieht sich tief hinein in das Neue Testament. Rahab ist eine der vier Frauen, die ausdrücklich im Stammbaum Jesu neben vielen Männern erwähnt werden. Denn Jesus lebt etwas von Rahab weiter.

Im Evangelium haben wir davon geführt, wie er seine Botschaft ausweitet über Israel hinaus, weil die kanaanäische Frau einfach an ihm dranbleibt und nicht loslässt. Und für ihre Tochter Heilung erbietet und erfährt. Und so wird der Kreis größer gezogen über das, was ursprünglich bestimmt ist hinaus bis zu uns, den Christinnen und Christen.

Wie wir ebenfalls jetzt zu Gottes Volk gehören dürfen, wie schon Rahab und auch Ruth, die keine Israelitinnen waren, doch Trägerinnen der Verheißung wurden. So eng ist Gott nicht, wie unsere Ängste ihn vielleicht oft machen wollen. Rahab wird übrigens auch im Jakobus- und im Hebräerbrief erwähnt als ein tätiges Vorbild im Glauben.
Das rote Seil wird zum roten Faden. Der rote Faden durchzieht das Evangelium, das die Stimme des Friedens, die Stimme der Sanftmut, die Stimme der Barmherzigkeit groß macht. Und ihr habt in eurer Ordination genau dies getan:

Ihr habt die Stimme Jesu groß gemacht. Ihr habt eingeladen zu einem Leben im Glauben. Ihr habt Menschen getröstet in ihrer Verzweiflung, seit ihnen in der Seelsorge beigestanden. Ihr habt tapfer den Glauben bekannt in schwierigen Zeiten und seid dem Evangelium treu geblieben. Vor 40 Jahren wurden in unseren beiden Vorgängerkirchen 56 Menschen ordiniert. Acht sind inzwischen verstorben.
Damals fand die Ordination an zwei zentralen Orten statt. Einmal in Meiningen und Wittenberg, aber auch an vielen dezentralen Orten. Da merkt man, es gab eine sehr bunte Ordinationspraxis.
Einer der Ordinierten wurde aus dem Dienst entlassen, weil er sein Versprechen nicht gehalten hat, sondern das Evangelium verraten hat. Ihm wurden alle seinen Ordinationsrechte aberkannt.

Heute feiern wir 40 Jahre Ordination, und wir haben Ihnen als Kirche Dank zu sagen für Ihre Treue, für Ihr Mut, für all Ihre Begeisterung für das Wort Gottes, und dass sie Menschen davon angesteckt haben. Wie wird es in 40 Jahren sein? Wenn wir dann zum Ordinationsjubiläum einladen, werden dort 15 ordinierte Menschen eingeladen, die wir gerade im Dom in diesem Jahr ordiniert haben und sechs Prädikantinnen, die wir ordiniert haben. Wir wissen nicht, wie viele von den 21 dann kommen.
Was für eine Kirche werden wir in 40 Jahren sein? Wie viele Gebäude haben wir? Die Gemeinden, die wir einladen, sind nicht mehr die Stadtgemeinde Wittenberg, sondern der heutige Kirchenkreis Wittenberg ist eine Gemeinde. Wie viele Mitarbeiter haben wir? All das können wir nicht absehen. Es werden große Veränderungen kommen. Klar ist, dass Menschen sich weiter rufen lassen und mutig das Evangelium verkünden. Es werden Pfarrerinnen und Pfarrer da sein, es werden ordinierte Prädikantinnen und Prädikanten da sein. Vielleicht wird es dann Gemeindereferentinnen und Evangelistinnen geben. Wir wissen es noch nicht, was alles geschieht. Aber der rote Faden geht weiter. Keine Vernichtung, kein Ende, sondern Leben. Hoffnungsseile werden wir knüpfen, den roten Faden weiterspinnen.

Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben. Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Gottes Kinder heißen. Wort und Verheißung von Rahab findet in dem Wort Jesu Christi, in dem Ur-Ur-Urenkel, unserem Hoffnungsträger, erneut Kraft.

Möge dieser rote Faden auch euch und eure Herzen durchweben. Möge das Hoffnungsseil stark werden. Mögen wir erleben, dass die Waffen nicht nur in Gaza, sondern auch in der Ukraine und an vielen anderen Stellen der Welt schweigen und dass Wege des Friedens und des Ansehens der Menschen und der Versöhnung möglich sind. Christus verheißt, dass es auf ein Friedensreich zugeht. Darauf können wir uns verlassen. Amen.

Und der Friede Gottes, der so viel mehr ist, als unsere Gedanken verstehen, sei ein Schutzwall und eine Wacht um eure Herzen und um eure Gedanken, dass nichts und niemand euch trennen möge, von Jesus Christus. Amen.