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24.04.2021
Alte Schätze

Sie kann gar nicht alt genug sein, die alte Bauerntruhe vom Antikhändler.

Jeans verkaufen sich immer noch am besten, wenn sie wie getragen aussehen.

Und der gute Whisky wird nicht jung und frisch verkauft, sondern muss Jahre im Eichenfass gelagert haben.

Alter ist Reife – Alter ist wertvoll! Jedenfalls bei Dingen, mit denen wir uns gern umgeben.

Weniger jedoch bei den Menschen. Wir wollen selbst zwar möglichst alt werden, aber alt sein ist oft ein Problem. Vor allem, weil das Alter Einschränkungen mit sich bringt. Sichtbare Altersrisse an Körper oder Seele.

„Den Wert einer Gesellschaft erkennt man daran, wie sie mit ihren Schwächsten umgeht.“ sagte Bundespräsident Heinemann vor vielen Jahren. Er ist schon lange tot, aber sein Satz bleibt aktuell.

Wie sehen wir die alte Generation? Meiden wir sie oder schaffen wir Gelegenheiten, die Älteren unter uns als Schatz zu entdecken? Lassen wir sie erzählen und hören ihnen zu, wenn sie von ihren Erinnerungen und Erfahrungen berichten?

Würdigen wir diejenigen, die Tag und Nacht in den Einrichtungen mit ihnen leben und arbeiten, wenigstens durch angemessene Löhne?

Oder versorgen wir die Senioren bloß mit Nahrung, Impfstoff und ggf. mit Windeln?

Der biblische Prophet Sacharja verheißt, dass zur Vollkommenheit der Gesellschaft alle Generationen zusammengehören:

„Auf den Plätzen Jerusalems werden wieder alte Männer und Frauen sitzen. Sie haben Stöcke in ihrer Hand, so alt sind sie.

Die Stadt wird wieder voller Kinder sein. Jungen und Mädchen spielen mitten unter ihnen.“

 Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg


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