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02.05.2021
Pause

So, aber jetzt gehe ich wirklich los. Ich ziehe mich an, schnappe mir die Schlüssel, ziehe die Haustür hinter mir zu.
Es geht ein kleines Stück die Straße bergab, dann links um die Ecke in die Moritzwiesen und immer weiter bis zur Saale.
Der asphaltierte Weg läuft sich gut. Auch andere sind unterwegs, zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
Die Sonne scheint hier und da durch die Wolken. Ich spüre die Wärme durch meine Jacke.
Es duftet nach Frühling.
Und dann die Vögel.... Ein Zwitschern ist das in den Bäumen – wunderbar.
Ich gehe – nicht schnell, aber doch straffen Schrittes – ich will mich ja bewegen.
In der Kur habe ich entdeckt, dass alleine zu gehen, seinen Reiz hat.
Ich versuche, mich nur auf mich zu konzentrieren, auf Atem, Schritte und das, was um mich herum geschieht.
Inzwischen gelingt es mir damit, die Gedankenkreise zu durchbrechen, die sich ständig um Arbeit, Familie und den ganzen Corona-Schlamassel drehen.
Da, ein paar Gänseblümchen am Wegrand,
und wie das Saalewasser über die Felsbrocken rauscht... und der Vogelgesang – ach, eine Freude ist das!
„Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder! “ Dieser Psalmvers kommt mir in den Sinn.
Ich beginne ein bisschen vor mich hinzusummen.
Zwei Spaziergänger kommen mir entgegen. Sie lächeln mich an.
So gehe ich noch eine Weile.
Gut, dass ich mich aufgerafft habe.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen Pfarrerin Christina Lang, Ev. Kirchengemeinde Naumburg


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