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27.12.2020
Atmen können

„Alles was Odem hat lobe den Herrn“ fordert der Psalmbeter auf.

Und ich wünsche ihnen, dass sie es tun konnten

An diesen Weihnachtstagen mit alten und neuen Weihnachtsliedern.

In den Kirchen singen am Heiligabend war nicht. Zum Schutz für uns alle.

Aber zu Hause – allein oder mit viel Lüften – das geht auch heute noch.

Genießen sie das. Wenn die Töne ein wenig schief sind – ist nicht schlimm.

Sie können singen. Sie haben die Luft dazu.

Ich denke an all die, die durch Corona keine Luft haben, vielleicht nicht mal zum sprechen.

Ich ahne als Asthmatikerin, wie schlimm das ist.

Normalerweise denken die Menschen über das Atmen nicht nach:

Einatmen – Pause – Ausatmen.

Ist doch selbstverständlich, denken viele.

Ich weiß nur zu gut: Das zu können ist etwas Wunderbares.

Wenn dieses Selbstverständliche nacheinander gestört ist, wird alles schnell ganz kompliziert.

Erst nicht mehr laufen können.

Dann gar nichts mehr tun können.

Zusätzlich Sauerstoff bekommen.

Und wenn das alles nicht mehr hilft, bleibt nur noch die Beatmung.

Nicht mehr ohne Hilfe atmen können, das ist maximale Abhängigkeit.

Ich schließe jeden Tag die Menschen auf den Intensivstationen in mein Gebet ein, die die beatmet werden und die, die für sie da sind.

Und ich bete für die, die das Selbst-Atmen langsam wieder lernen.

Denen möchte ich Mut machen, habt Geduld, es wird wieder.

Wie meine Mutter dies hunderte male bei mir gemacht hat nach jedem Asthmaanfall.

Gott gab uns Atem, damit wir leben.

Auch zum Singen und zur Dankbarkeit!

Dankbarkeit fürs atmen können wünscht

Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg


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