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05.02.2020
Aufeinander hören

Der Weltwirtschaftsgipfel von Davos 2020 ist Geschichte.

Mit unglaublichem Aufwand finanziell und ökologisch.

Haben sie aufeinander gehört die Mächtigen und die Ohnmächtigen?

Nicht einmal zugehört haben sie sich.

Der mächtige Trump setzt sich doch nicht in den Zuhörerraum, wenn eine junge Frau aus Sambia spricht oder die schmächtige Greta aus Stockholm.

Die beiden haben ihm zugehört bei seinem Eigenlob und dem Loblied auf unbegrenztes Wachstum.

Ich finde mich da nicht wieder.

Weder in diesem ungebremsten Wachstumsoptimismus,

noch in dem Zukunftspessimismus.

Ich will Hoffnung für die Generationen nach mir.

Ich will, dass beide Seiten miteinander reden und aufeinander hören.

Nur so können wir alle lernen.

Alles beginnt mit Zuhören.

Jesus macht mir da Mut.

Er war ein guter Zuhörer.

Er redete mit allen Seiten.

Den selbstgerechten Frommen und den raffgierigen Zöllnern.

Den Suchenden und den Fertigen.

Jesus hörte den Frommen zu und redete mit ihnen.

Und lehrte sie eine menschliche Sicht auf das Leben.

Den Gesetzlosen hörte er zu.

Und lehrte sie das Leben und die Gebote zu achten.

Beiden Seiten zuhören.

Mit beiden Seiten lernen.

Das gilt auch für uns heute.

Und es ist anstrengend.

In der großen Politik und bei mir im Kleinen.

Es gilt: einfach anfangen.

Aufeinander hören.

Mein Gegenüber wahrnehmen und seine Argumente.

Dass ich recht habe heißt ja nicht, dass der andere Unrecht hat.

Wir müssen gute Lösungen miteinander finden im Kleinen und im Großen.

Nur so kommen wir weiter.

Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg

 


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