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03.10.2019
Buddeln für die Einheit

1.539 km war sie lang, die Grenze zwischen Ost und West, inklusive Berliner Mauer. Gott sei Dank, die Grenze ist weg, die Mauer abgerissen. Darum wird heute gefeiert. Gottesdienste werden gehalten und Politiker halten große Reden.

Doch manche schimpfen: „Da wird ja doch nur geredet. Und nichts passiert. Wo doch alle wissen, dass was passieren muss - für unsere Zukunft und für die Einheit in unserem Land.“

Ja, was können wir tun?
Vielleicht Einheitsbuddeln!? Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein hat dazu aufgerufen. Denn in seinem Bundesland findet heute die offizielle Einheitsfeier statt.

Also den Spaten aus dem Schuppen holen, ein Loch buddeln, gut wässern und einen Baum hineinpflanzen.

Wenn Jeder in unserem Land mitmacht, wären das 83 Millionen Bäume!

Der Baum, den ich heute pflanze, wird in ein paar Jahren Schatten spenden, Früchte tragen und viel Sauerstoff bilden.

Das wäre eine wirksame Aktion für das Klima im Land. Denn Bäume pflanzen vereint Diesel- und E-Mobil-Fans, Autofahrer und Radfahrer. Bäume pflanzen vereint die Fridays-for-future-Aktivisten und die Klima-Skeptiker; die Steakfans, die Vegetarier und die Veganer... Miteinander und füreinander Bäume pflanzen ohne Streiterei! Denn Bäume brauchen wir alle.

Und wenn der Baum eingebuddelt und frisch gegossen ist, dann machen wir ein Fest mit Freunden und Nachbarn, mit Zaungästen und anderen. Eine Einheitsparty mit Essen und Trinken, und Lachen und Spielen.

Nicht immer nur reden und meckern. Sondern einfach machen. Weil wir hier miteinander leben.

Gott segne uns und er segne die Bäume.

Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg


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