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19.05.2023
Burgen

Jetzt, wo es Frühling ist, setze ich mich gern auf das Rad und fahre einfach los. Dafür muss ich mich frei schaufeln, mir Zeit nehmen, um z.B. in den schönen Burgenlandkreis zu fahren, wo sich eine Burg an die andere reiht. Jetzt, bei den blühenden Blumen und sprießenden Äckern, ist eine Freude, die Burgen oben auf dem Hügel zu sehen. Burgen haben für mich etwas Beschützendes, etwas Bergendes. Dabei haben sie ihren ursprünglichen Zweck längst verloren – als Schutz vor Räubern und Kriegern. Keiner greift heute mehr eine Burg an. Die Kriegsregeln sind, Gott sei es geklagt, alle anders als früher. Trotzdem ist es schön, an der Saale die Burgen zu sehen, auch reinzugehen. Es erinnert mich eben daran, dass auch ich einen festen Ort brauche. Einen Ort an den ich mich geborgen weiß. Für mich ist das immer wieder unsere Familie und das sind Menschen in Siebenbürgen, der Ort in dem ich aufgewachsen bin. Es gibt eben Burgen aus Stein und Burgen aus Herzen.

Ich liebe Burgen und ich hoffe, dass sie auch eine Burg haben, in der sie sich sicher fühlen. Im übertragenen oder auch direkten Sinne.

Johann Schneider, evangelischer Regionalbischof aus Halle


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