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20.05.2023
Eine feste Burg ist unser Gott

Kürzlich habe ich einen Pfarrer in Siebenbürgen besucht. Er ist Ungar und gehört dort zur evangelischen Kirche. Auf dem Weg zur Kirche fiel mir auf, wie er grüßte: Erös vár a mi istenünk" - „Eine feste Burg ist unser Gott“. Mit diesen Worten begrüßten sich Jung und Alt. Der Ort ist ein multiethnisches Dorf, indem Ungarn, Rumänen, Deutsche, Roma und andere zusammenleben. „Eine feste Burg ist unser Gott“ – das ist eigentlich ein Kirchenlied, aber die ungarischen Lutheraner grüßen sich so und erkennen an dem Gruß, dass sie zusammengehören. Dass ich im Alltag in meiner Muttersprache gegrüßt werde, fällt mir meistens nicht auf, erst wenn ich im Ausland bin.

Mich hat diese Begegnung in dem schönen Ort bei Hermannstadt angerührt, und ich musste an die Geschichte Jesu denken, wie er selber seine Freunde anspricht. Jesus grüßt sie mit „Friede sei mit euch“. ER grüßt seine Freunde und wünscht Ihnen den Frieden Ich wünsche mir, dass ich lerne, meine Mitmenschen wieder zu grüßen - mit einem herzlichen „Grüß Gott“ oder „Guten Tag“, mit „Ein feste Burg ist unser Gott“ und vielleicht mit „Frieden sei mit Dir“, damit wir in Frieden zusammenleben können. Friede sei mit Ihnen!

Johann Schneider, evangelischer Regionalbischof aus Halle


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