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13.03.2023
Danke

Richard staunt. Der Fünfjährige geht mit uns das erste Mal ins Kino. Wow, so ein großer Kinosaal! Und schon flimmern die ersten Bilder über die Riesen-Leinwand.

Räuber Hotzenplotz stiehlt der Großmutter die Kaffeemühle und Kasperl und Seppel machen sich auf, um sie zurückzubekommen. Sie sind mutig und haben lustige Ideen.

Richard ist begeistert. Als er dann doch Angst bekommt vor dem bösen Zauberer mit den schlechten Zähnen, setzt er sich bei meiner Frau auf den Schoß.

Ganz beglückt kommt er aus dem Film. Wir gehen die Treppe des großen Kinotheaters hinunter. Plötzlich bleibt er stehen: „Wir haben uns noch gar nicht bedankt!“

„Dann müssen wir das wohl noch tun“, sage ich.

Richard dreht sich um und läuft die halbe Treppe wieder hoch. Da steht die Frau, die die Karten abreißt: „Danke, vielen Dank für den schönen Film!“

Die Frau weiß gar nicht, wie ihr geschieht. Denn sie hat ja gar nicht im Film mitgespielt und auch nicht Regie geführt. Aber sie nickt Richard freundlich zu.

Immerhin: Sie hat dafür gesorgt, dass jeder den Platz bekommen konnte, für den er bezahlt hat. Denke ich. Auch diese kleinen Dinge sind wichtig!

Als Richard seinen Dank losgeworden ist, hüpft er fröhlich die Treppe hinunter.

Daran will ich mir ein Beispiel nehmen. Dankbar sein. Auch für die kleinen Dinge. Und wenn mir das Herz überläuft, sowieso.

Nimmt sich vor Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle


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