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21.12.2020
Das Leben wird blühen

Die Corona-Pandemie hält uns alle in Atem. Wie gut, dass Wissenschaftler inzwischen die ersten Impfstoffe gefunden haben. Jedoch, so warnt der Chef der Weltgesundheitsorganisation: "Wir können keine Welt akzeptieren, in der die Armen und Ausgegrenzten von den Reichen und Mächtigen beim Ansturm auf den Impfstoff niedergetrampelt werden. Denn wir leben in einer globalen Krise, in der der Impfstoff wie ein öffentliches Gut geteilt werden muss.“

Recht hat er, denke ich: Nicht die Reichen und Zahlungskräftigen zuerst, sondern die, die den Impfstoff dringend brauchen: Ältere und kranke Menschen und alle, die in der Pflege und in Krankenhäusern arbeiten. Und das nicht nur bei uns in Deutschland, sondern weltweit.

Wenn uns das gelingt, es wäre ein wirkliches Wunder. In der Bibel heißt es: Wo ihr anfangt zu teilen, wo ihr für gerechte Verhältnisse sorgt, da wird euer Licht aufgehen und ihr werdet sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt. (Jes. 58,9b ff.)

Gemeinsam können wir es schaffen. Mit Solidarität statt Spaltung. Mit den Erkenntnissen der Wissenschaft statt kruder Verschwörungstheorien. Mit der Bereitschaft zu teilen anstatt Eigeninteressen durchzusetzen. So kann unsere Welt ein Garten werden. Gut bewässert. Und das Leben wird blühen.

Meint Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle.


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