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02.02.2023
Das verlorene Jesuskind

Maria Lichtmess.
Die Lichterwelt in Magdeburg leuchtet noch bis heute.
Dann ist die Weihnachtszeit definitiv zu Ende.

Meine Weihnachtssachen sind lang schon verstaut.
Beim Wegräumen jedes Jahr das Gleiche.
Ein wenig Wehmut, das alles vorbei ist.
Viel Dankbarkeit für alles, was ich Weihnachten erleben durfte.

Ein wenig Vorfreude auf eine neue Weihnachtszeit, die wir hoffentlich erleben dürfen am Ende dieses Jahres.
Alles kein Problem, wäre da nicht die kleine heilige Familie, die fast ein wenig versteckt neben der Pyramide steht.
Vor Jahren sagte meine älteste Tochter zu mir: Das ist doch hässlich und das Jesuskind ist auch verloren gegangen, tu es doch weg.

Das kann ich nicht.
Diese Krippe aus Plasteline, wie es das früher gab, haben uns unsere Kinder geknetet, als sie noch im Kindergarten waren.
Irgendwann ging das Jesuskind verloren.
Wir haben den Kindern gesagt: Jetzt hat sich Jesus auf den Weg zu den Menschen gemacht – er ist einfach unterwegs.

Immer mal wieder, wenn ich an ihn jetzt denke, überlege ich,
wo Jesus heute in der Welt unterwegs ist.
In den Kriegsgebieten unserer Welt, wo er mit den Menschen weint.
Bei den Müttern, die gerade ihr Kind bekommen
Bei den Jugendlichen, die ihr neustes Video drehen
Bei den Politikern, die im Sicherheitsrat beraten
Hier im Studio oder bei Dir zu Hause?

Ich weiß nicht wo, aber ganz gewiss ist Gott da!

Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg

 


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