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29.01.2023
Endlich Fleisch

Das war eine Woche, sagt der zehnjährige Bruder zu seinen drei Schwestern, die war gar nicht so übel.
Dabei hatte er am vorigen Sonntag lautstark protestiert.
Die Eltern hatte ihnen beim Abendessen gesagt: Diese Woche müssen wir unbedingt beim Essen sparen, die Autoversicherung ist teurer geworden und so viele ungeplante kleine Ausgaben, für Fleisch reicht es einfach nicht.
Der Familienrat hat sich auf eine internationale Nudelwoche verständigt.
Die Fünfjährige wollte auch etwas dazu beitragen: „Ich male dann für jeden Abend die Fahne des Landes.“

So aß sich die Familie die Woche über fröhlich durch die Welt:
Es gab koreanische Glasnudeln mit Kimchi, nicht ganz der Geschmack der Kinder.
Die kleinen runden französischen Nudeln schmeckten allen.
Italienische Pasta perfekt.
Der Vater wünschte sich die Milchnudeln seiner Kindheit, da waren sich dann alle Kinder einig, dass man dies nicht zu wiederholen brauchte, Grießbrei wäre leckerer.
Die Nudelpaella aus Spanien war super.
Nudeln mit Tomatensoße schmeckte allen.
So wurden sie jeden Abend lecker satt, haben sich über die Länder unterhalten und hatte viel Spaß miteinander.

Heute am Sonntag gibt es Fleischklöße, soviel jeder will, mit Sahnesoße, Kartoffelpüree und Gurkensalat, der Zehnjährige freut sich schon sehr und seine Schwestern auch.
Das Tischgebet der Fünfjährigen: Danke, lieber Gott für die Fleischklößchen, Amen.
Beim Essen sagt der Junge: „Wenn es nächsten Monat wieder knapp wird, können wir so etwas gern wieder machen, es hat richtig Spaß gemacht!“

Ja, es lohnt sich, über unser Essen und unsere Möglichkeiten dankbar nachzudenken
meint
Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg


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