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30.01.2023
Das Schneeglöckchen und ich

Schneeglöckchen – die liebe ich seit meiner Kindheit.
Blumen, die in Frost und Schnee blühen und für die Wildbienen auch im Winter Nektar haben.
Das ist doch ein Wunder!
Aber eines, dass sich nüchtern erklären lässt und trotzdem ein Wunder bleibt.
Sie bilden mit der Photosynthese Zucker und der wirkt wie ein eigenes inneres Frostschutzmittel. Der kann den Schnee wegschmelzen.
Sie blühen und schützen tagsüber ihre Blüte mit den Blättern um die Blüte herum und im Dunkeln neigt sich der Stängel auf den Boden und mit den ersten Lichtstrahlen richtet er sich wieder auf.

So möchte ich auch sein.
Ein inneres Frostschutzmittel haben gegen die Kälte, die ich oft in der Welt empfinde.
Ich leide, wenn Menschen über andere schlecht reden.
Ich bin erschrocken darüber, wieviel Menschen in unserer Gesellschaft einsam sind.
Ich bin traurig, wenn ich die Nachrichten höre von so viel Gewalt in der Welt.
Ich bin erschüttert, wie unsere Arbeitswelt eigentlich nur nach Gewinnoptimierung strebt.
Das macht unsere Welt oft so kalt.

Was hilft gegen diese Kälte?
Mir helfen als „mein inneres Frostschutzmittel“ die tröstlichen Worte der Bibel:
„Ich bin deines Fußes Leuchte und ein Licht auf deinem Weg“, sagt Gott.
„Ich bin ein Gott, der dich sieht!“
Diese Worte trösten mich und machen mich resilient.
Diese Resilienz, diese innere Stärke schenkt mir Kraft,
nicht nur die Kälte auszuhalten, sondern auch immer wieder zu schauen,
wie ein Stück Wärme in unsere Welt kommen kann.

Das lohnt sich
meint
Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg


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