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04.10.2020
Erntedank

Danke für die Ernte! Für die Ernte?

Ja. Wir feiern, dass wir gut zu essen haben.
Heute.
Erntedank – seit tausenden von Jahren gefeiert.
Auf allen Erdteilen, mit vielen Traditionen.
In der Kirche meiner Kindheit in St. Thomas in Erfurt stand neben dem Altar eine Pyramide aus Weiß- und Rotkohlköpfen.
Das hat mich immer tief beeindruckt. Und die vielen Sonnenblumen.
Die Kirche hier in Magdeburg wurde am Sonnabend vor dem Fest liebevoll geschmückt mit allem aus dem Garten und vielen Gaben aus der Gemeinde.
Viele Jahre hing eine selbstgeflochtene Erntekrone in Altarraum.
Stundenlang waren wir beschäftigt mit dem Sortieren und Schneiden von Weizen, Roggen, Hafer und Gerste.
Kleine Bündel binden und an das große Erntekronengestell flechten.
Das war viel Arbeit, aber wir hatten dabei immer viel Spaß.
Und wir waren sehr stolz darauf.
Schließlich waren wir keine Landfrauen, sondern richtige Stadtmenschen.
Wir haben viel dabei geredet über unsere Selbstverständlichkeiten.
Immer alles essen zu können.
Wie wir beim Essen immer weniger die Jahreszeiten spüren.
Erdbeeren im Dezember – kein Problem.
Wie reich wir eigentlich sind.
Wir kennen keinen Hunger.
Und wie vielen Millionen Menschen es anders ergeht in unserer Welt.
Traditionell wird im Erntedankfestgottesdienst die Kollekte für Brot für die Welt gesammelt.
Da können auch sie spenden. Oder für die Welthungerhilfe.
Teilen hilft mir und den anderen.
Wir haben gut zu essen.

Ein wundervolles Frühstück am Erntedankfest wünscht
Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg


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