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09.03.2022
Fastenzeit

Menschen werden besser in dem, was sie regelmäßig tun. Übung macht den Meister, heißt es nicht umsonst.

Wenn ich zum Beispiel nie Danke sage, dann bin ich irgendwann ein richtiger Experte darin, nicht zu danken. Und am Ende meines Lebens habe ich einen schwarzen Gürtel in Undank und sterbe als griesgrämiger Greis, der sich von der Welt um sein Glück betrogen fühlt, auch wenn der bösen Welt das natürlich Schnuppe ist.

Das mit dem Üben funktioniert natürlich auch andersherum. Und das ist viel schöner. Ich werde eben besser im Danken, wenn ich es täglich übe.

»Üben. Sieben Wochen ohne Stillstand« – so heißt die diesjährige Aktion der Evangelischen Kirche zur Fastenzeit in den vierzig Tagen vor Ostern – eine Woche läuft sie jetzt, wir sind mittendrin.

Fasten, das heißt eigentlich so viel wie: sich an etwas fest-halten. Was ist dir so wichtig, dass du dich in den Wochen vor Ostern besonders daran festhalten willst? Was willst du üben?

Probier’s mit dem Dank. Gerade jetzt, wo sich so viel anderes im Herzen breit macht und die Seele ganz meschugge wird. Dank hilft. Dank ist gesund. Denn weder Kriegslust noch Panik haben neben ihm Platz. Der Dank ist wie ein Muskel, den man trainieren kann, sagen Psychologen. Anfangs ist es ein bisschen mühsam, aber irgendwann läuft’s wie am Schnürchen.

Conrad Krannich, Reformierte Gemeinde in Magdeburg


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