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04.03.2017
Frauentag

Die, die mir einfallen, heißen Dörthe, Elke, Nicola und Lydia. Sie sind Kolleginnen von mir. Predigtkolleginnen. Heute am Frauentag freue ich mich besonders, dass es sie gibt. Sie sind keine Pfarrerinnen, aber sie haben viel zu sagen. Und darum haben sie Kurse besucht und können nun auch auf den Kanzeln stehen. In Schladebach, in Großgräfendorf oder in Merseburg. Frauen auf der Kanzel. Noch dazu solche, die keine Pfarrerinnen sind. Andernorts undenkbar. Bei uns: ein großer Schatz.

Dass das möglich ist, das hat letztlich mit Martin Luther zu tun. Er hat einmal gesagt: „Was aus der Taufe gekrochen ist, das mag sich rühmen, dass es schon Priester, Bischof und Papst geweiht sei, obwohl es nicht jedem ziemt, dieses Amt auch auszuüben.“ Ein bisschen sperrig, diese Worte. Aber eigentlich sind sie ein riesiger Freiraum. Denn Luther hält hier fest: Durch die Taufe sind alle Christenmenschen mit derselben Würde ausgestattet. So, als ob sie auch gleich Priester und Bischof sind. Später, nach der Reformation, hat sich daraus dann entwickelt, dass in der evangelischen Kirche auch die, die nicht Theologie studiert haben, einen Gottesdienst leiten können. Heute ist das keine Frage mehr! Darauf stoße ich an mit Dörthe, Elke, Nicola und Lydia.

Und wünsche auch Ihnen einen schönen Frauentag. Pfarrerin Katja Albrecht aus Merseburg


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