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24.03.2017
Freu dich!

Heute Abend wird es Frühling. Die Uhren sind umgestellt und die Abende bleiben hell. Jedes Jahr fällt es mir ein bisschen schwerer, durch die dunkle Jahreszeit zu kommen. Bis Weihnachten helfen mir die Kerzen und die Vorfreude auf Weihnachten. Aber durch den Januar und Februar würde ich mich am liebsten durchschlafen. Der März hat ja manchmal schon Sonne im Gesicht und schmückt sich mit den ersten Blumen. Aber Frühling wird es erst heute. Endlich geschafft. Ich freue mich.
Und ich freue mich auch darüber, wie gut an diesem Sonntag die Kirchenzeit mit der Jahreszeit zusammenpasst. Denn dieser Sonntag heißt bei uns Lätare, „freuet euch!“.
Eigentlich sind wir in der Kirche jetzt noch in unserer dunkelsten Zeit. An jedem Sonntag, bis Karfreitag, denken wir über das Leiden und Sterben von Jesus nach – das ist auch nicht gerade stimmungsaufhellend. Aber heute ist die Hälfte dieser dunklen Zeit geschafft. Heute spüre ich: Es wird das eine nie ohne das andere geben. Ohne Winter kein Frühling. Nur wer dunkle Zeiten kennt, hält sein Gesicht dankbar in die Frühlingssonne.
In manchen Kirchengemeinden werden heute im Gottesdienst helle Weizenkörner in dunkle Erde gelegt. Und zu Ostern sind sie dann aufgegangen. Dann wachsen frische grüne Halme aus der Finsternis ins Licht. Sie sagen es auf ihre Weise: Das Licht wird sich durchsetzen.

Freuen Sie sich an diesem Tag! Das wünscht Ihnen
Pfarrerin Kathrin Oxen aus der Lutherstadt Wittenberg


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