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11.08.2018
Freundschaft

Ich bin reich.

Ich habe viele Freunde.

Das ist ein unglaublicher Reichtum.

Und ich bin dankbar dafür!

Dabei habe ich mich als Kind sehr schwer getan, besonders mit Mädchen.

Wenn eine mich fragte, willst du meine Freundin sein, habe ich nie ja gesagt.

Ich mochte diese Frage nicht.

Zu oft hatte ich schon Mädchen getröstet, die traurig zu mir kamen und weinten und sagten, die hat gesagt, ich bin nicht mehr ihre Freundin.

So etwas Kündbares nach Lust und Laune wollte ich nicht.

In der Schulzeit hatte ich nur Jungs als Freunde, die waren es einfach, die stellten solche Fragen nicht.

Freundschaft ist für mich etwas Verlässliches, etwas Dauerhaftes, etwas das trägt.

Nicht ein beliebig kündbarer Vertrag.

Und gute Freundschaft ist belastbar – sie hält Meinungsverschiedenheiten aus,

sie erträgt Entfernungen, sie kann auch ohne Worte funktionieren,

sie ist unbestechlich, sie ist ein Geschenk.

Jesus bezeichnet seine Jünger an einer Stelle als seine Freunde.

„Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.

Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“

Das ist deutlich.

Ich möchte immer wieder gern eine Freundin sein.

Von uns wird ja gar nicht das Leben gefordert, aber Treue und Verlässlichkeit, Hilfsbereitschaft und Offenheit, Ehrlichkeit und Phantasie – all das braucht die Freundschaft.

Jemanden, der mir traurig einmal sagte, er hätte keinen Freund, dem habe ich eine Karte geschickt, da stand drauf: Die beste Art, einen Freund zu haben, ist selber einer zu sein.

Nur Mut, seien sie ein guter Freund wünscht Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg

 

 


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