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07.04.2020
Geduld

40 Jahre wandert das Volk Gottes auf der Flucht aus Ägypten. 40 Tage fastet Jesus in der Wüste. 40 Tage Passionszeit von Aschermittwoch bis Ostern. Quadraginta auf lateinisch = vierzig. Quarantäne. Falls irgendwer verbindlich sagen könnte, wie lange wir unter ungewöhnlichen Bedingungen leben und arbeiten oder eben nicht arbeiten müssen – ach das wäre entlastend.

40 Tage? Eineinhalb Monate? Und dann ist alles wieder gut?  Dann wären 40 Tage vielleicht zu ertragen. Wir wissen aber weder, wie lange alles dauert, noch ob dann alles gut ist.  Diese Unsicherheit strapaziert unsere Geduld. Dabei haben wir Geduld fast verlernt. Alles geht immer sofort, heute noch, spätestens aber morgen. Und dann 40 Tage? Und dann Ende unklar?

In der Bibel sind solche Zeiten nicht nur schwierig. Sie sind Zeiten des Nachdenkens und Neuanfangs.  Nachdenken und Neuanfang? Wer will das schon? Noch schwieriger als geduldig sein. Es soll alles so sein wie immer, wie vorher. Keine Veränderung, bitte. Vielleicht ist das eine Chance dieser Wochen:  Geduld üben. Könnte hilfreich sein – auch für später.

Weil: Es wird anders sein. Soviel steht jetzt schon fest.  Wir können nur hoffen, alle werden wieder gesund. Wir können nur hoffen, dass Arbeitsplätze erhalten werden. Wir wissen es nicht. Die Erfahrung der Bibel zeigt: Geduld lohnt sich. 40 Tage, 40 Jahre – am Ende wird es gut.  Vielleicht dauert es doch nicht sooo lange.

Geduldig grüßt aus Dessau

Joachim Liebig

 

 


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