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29.12.2020
GOTT kennt mich

Eine kleine graue Anzeige in der Frankfurter Rundschau am 28. Oktober in diesem Jahr: „Für einen Unbekannten

Ich bin sehr traurig über einen Obdachlosen, der am Freitag, den 9.Oktober im

Frankfurter Hauptbahnhof einsam verstorben ist.

Daniel. Farewell, arme Seele“

Irgendwie war ich zu Tränen gerührt.

Über den Obdachlosen, der einsam inmitten von Menschen stirbt.

Über Daniel, der hingesehen hat.

Den dieser einsame Tod berührt hat.

Über Daniel, der diese Anzeige bezahlt hat.

Und der damit Menschen wie mich wachrüttelt:

Seht hin, was mitten unter uns passiert!

Ich habe diese Anzeige ausgeschnitten.

Für mich zur Erinnerung und Mahnung genau hinzusehen.

Immer wieder fiel mein Blick auf die Überschrift: Für einen Unbekannten

Bis mir auffiel: uns ist er unbekannt geblieben in seinen

Leben und in seinem Sterben.

Aber doch nicht Gott.

Gott kennt einen jeden von uns mit Namen

Fürchte dich nicht, spricht Gott, sagt der Prophet Jesaja:

Ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.

Das ist ein wunderbarer Trost.

Da kennt mich einer, übrigens mit meinen Stärken und Schwächen.

Er kennt mich im Leben und im Sterben.

Darum brauche ich mich nicht zu fürchten.

Denn ich weiß, Gott lässt mich nie allein.

Deshalb wünscht einen furchtlosen Tag

Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg


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