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15.05.2023
Gott segne das ehrbare Handwerk

Ich war kürzlich bei einer Freisprechfeier in Magdeburg. Alle waren sehr festlich angezogen und freuten sich, nach einem anstrengenden Weg ihren Meistertitel öffentlich zugesprochen zu bekommen. Was mir auffiel war, mit welcher Leidenschaft sich die jungen Frauen und Männer in den verschiedenen Gewerken vorgestellt haben. An einem Punkt habe ich aufgehorcht, als der Präsident den Unterschied zwischen Beruf und Berufung betonte: „Es gibt beide Möglichkeiten. Das eine ist der Beruf, den mache ich, damit ich Geld verdiene und meine Familie ernähren und mir auch etwas leisten kann. Und das andere ist die Berufung. Berufung ist mehr als Beruf. Ich tue diesen Beruf aus Leidenschaft. Ich habe ihn gewählt, weil ich darin Erfüllung finde und gleichzeitig dankbar und froh bin, dass ich meinen Kunden helfen kann ihr Leben zu verbessern und ihnen in ihrem Alltag mit meinem Wissen beizustehen.“

Die Handwerksfeier war für mich, von ihrem Aufbau, wie die Ordination von jungen Pfarrerinnen und Pfarrern. Am Ende der Veranstaltung sagte der Präsident laut und für alle hörbar: „Gott segne dieses ehrbare Handwerk.“ Das hat mich besonders gefreut, dass in diesem Saal, wo ansonsten Gott nicht zur Sprache kam, der Präsident des Handwerks eine Segensbitte ausgesprochen hat „Gott segne dieses ehrbare Handwerk“.

Ich wünsche mir, dass viele junge Menschen in Sachsen-Anhalt ihre Berufung in einem Handwerk finden, und freue mich jedes Mal, wenn ich zufriedene und ehrbare Handwerker treffe und ihre Leidenschaft wahrnehme, und danke Gott, dass er uns das ehrbare Handwerk geschenkt hat.

Johann Schneider, evangelischer Regionalbischof aus Halle


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