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26.02.2023
Hoffnung säen

Auf dem Markplatz hatten sich über Wochen hinweg am Abend Menschen versammelt – damals vor einem Jahr. Ich war dabei. Wir waren alle in größter Sorge, entsetzt über das, was da in der Ukraine passierte.
Manche sprachen auf der Bühne von ihrer Bestürzung. Andere von ihrer Wut, oder ihrer Hoffnung. Es wurde gesungen, gebetet und man merkte allen an, dass sie das hier nicht kalt lässt.
Wer hätte gedacht, dass dieser Krieg auch ein ganzes Jahr später immer noch wütet? Ist das zu glauben?

Die Evangelische Kirche hat jetzt eine Aktion ins Leben gerufen. „Hoffnung säen“ heißt die. Heute verteilen wir dazu kleine Samentüten in den Gottesdiensten.
Darin befinden sich Saatkörner von Korn- und Sonnenblumen. Blau und Gelb werden sie blühen. Die Farben der Ukraine.
Wir legen die kleinen Körner in den Boden.
Sie sollen wachsen, so wie unsere große Solidarität mit den Ukrainern.
Sie sollen Hoffnungs-Knospen entwickeln wie die zahlreichen Spenden, die Menschen hier und da in ihrem Elend helfen. Die Farben der Blumen mögen ein buntes Zeichen sein gegen das Grau des Krieges – genauso wie alle, die aktive Unterstützung vor Ort leisten.

Und die blauen und gelben Blüten mögen uns erinnern, dass wir unsere Politikerinnen und Politiker noch deutlicher bitten müssen, neben humanitärer und militärischer Hilfe auch das Gespräch mit Russland zu suchen.

Dieser Krieg muss ein Ende haben! Und dazu wollen wir Hoffnung säen mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen!

Pfarrerin Christina Lang, Ev. Kirchengemeinde Naumburg


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