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27.02.2023
Zusammenleben

Vor ein paar Tagen ist er am frühen Morgen friedlich eingeschlafen.

Ich sitze mit seiner Familie im Wohnzimmer um den runden Tisch, wir bereiten die Trauerfeier vor. Sie erzählen von ihm.

Dass er wenig Zuwendung als Kind erfahren hat, aber selbst so ein liebevoller Vater wurde. Dass er den Leuten im Dorf auf seiner Trompete zu Geburtstagen gern ein Ständchen gebracht hat. Dass sie so oft mit Opa in dem kleinen See vorm Haus baden waren, und wie sie mit ihm zuletzt am Krankenbett gesungen haben und ihm  Tränen über die Wangen liefen. Und wie er sie noch trösten wollte, damit, dass sie sich doch alle eines Tages da oben bei Gott wiedersehen.

Aus ihren Worten spricht ihre ganze Liebe.

Ich höre zu und werde zur stillen Bewunderin dieser Familie. Wie sie so füreinander da sind und sich gegenseitig tragen. Ich staune: Wie machen sie das nur? Warum haben wir es an manchen Stellen in unseren Familien so schwer miteinander?

Die Tochter erzählt dann weiter, dass es dem Vater wichtig war, sich nach einem Streit zu versöhnen. Immer fragte er dann: Steht noch etwas zwischen uns? Und wie sie sich dann immer ausgesprochen und vergeben haben.

So konnte er am Ende dann auch beruhigt gehen. Alles war gesagt.

Und nun: Frieden seiner Seele. Und Segen der Familie.

Nachdenklich grüßt Sie Pfarrerin Christina Lang, Ev. Kirchengemeinde Naumburg


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