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26.01.2024
Ich rede mit meinem Staubsauger

Schon seit einiger Zeit haben wir einen automatischen Staubsauger. Inzwischen sind sie günstig zu haben.
Auf eigenen Wegen sucht er seinen Weg durch die Wohnung.
Wenn er sich irgendwo verheddert, spricht der Staubsauger:
„Ich brauche Hilfe,“ sagt er dann.Anrührend – eine Maschine!

Vielleicht sieht so unsere Zukunft aus.
Pflegeroboter; Kühlschränke, die wissen, was ich essen will.
Sprechende Autos und Navigationsgeräte sind längst alltäglich.
Und doch bleibt ein seltsames Gefühl.

Der letzte deutsche Kaiser war bis an sein Lebensende überzeugt:
„Das Auto wird sich nicht durchsetzen. Der Mensch reitet.“
Das ist hundert Jahre her – eine Ewigkeit.
Was wird in hundert Jahren sein?
Werden Menschen noch wichtig sein?
Werden Maschinen intelligent gesteuert die Macht übernehmen?

Der Kaiser hatte zu wenig Fantasie für die Zukunft.
Haben wir zu viel Angst vor der Zukunft?
Ich will eine kluge Einsicht der Bibel nutzen:
Prüfet alles und behaltet das Gute.

Angst vor der Zukunft ist Unsinn.
Was dem Menschen nutzt, der Gemeinschaft dient, den Frieden fördert
soll entstehen.
Alles andere nutzen wir nicht.
Ist das zu naiv gedacht?  

Auf jeden Fall ist es besser als die schlichte Erwartung, unser Heil liege im Digitalen.
Ehrlicher als die Furcht, es kann nur alles furchtbar werden.
Mit meinem Staubsauger jedenfalls komme ich ganz gut aus.

In Erwartung grüßt aus Dessau
Joachim Liebig


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