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22.09.2017
Ja, ja - nein, nein

Einmal sagt Jesus: Eure Rede sei ja, ja oder nein, nein; alles andere ist von Übel.
Er redet dabei über die Ernsthaftigkeit im Gespräch. Kurz und knapp und wahr soll das Re-den sein. Das finde ich gut.
Seit einiger Zeit lese ich zwischendurch aktuelle Nachrichten im Internet. Unter dem Text ist jeweils eine Kommentarspalte. Häufig ohne jede Sachkenntnis äußern sich Menschen zum Thema. Ich lese das inzwischen nicht mehr. Ich ärgere mich über die oberflächlichen und bis-weilen gehässigen Zeilen. Meistens schreiben Menschen dann auch noch unter einem falschen Namen. Warum sollte ich mich der Meinung von „Großmaul 36“ oder „deutscher Schlauber-ger“ befassen?
Aber so einfach ist es nicht. Fast ungefiltert spiegeln sich in den Texten die Meinungen von Menschen. Das ist erschütternd.
Nicht weil sie eine Meinung haben. Das ist ihr Recht.
Wer aber einfach eine unbegründete Einschätzung verbreitet, ist nicht meinungsstark. Viel-leicht will der Autor nur Aufmerksamkeit. Dann ist eine Kommentarspalte ganz ungeeignet. Außerdem muss jeder Autor auch zu seiner öffentlich geäußerten Meinung stehen.
Jesus sagt seinen Satz den Menschen um ihn herum ins Gesicht. Am Ende wird er dafür haft-bar gemacht. Mit diesem Risiko muss man leben, wenn man sich öffentlich äußert.
Kurz und knapp und wahr sollte es sein. Darum schließe ich und grüße aus Dessau
Joachim Liebig


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