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20.10.2017
Kraft schöpfen

Er hat gemacht und getan bis in die Nacht. Gepredigt und geheilt. Mit so vielen Menschen gesprochen. Die „ganze Stadt“ war vor seiner Tür versammelt, erzählt die Bibel von Jesus (Mk. 1,33).
Doch am nächsten Tag ist er früh wach. Während seine Leute noch schlafen, verlässt er das Haus. Er geht dahin, wo er allein sein kann. Draußen, wo er dem Morgenhimmel ganz nahe ist. Er betet. Er wendet sich an Gott und versucht zu sich selbst zu kommen. Wenigstens für eine kleine Zeit will er mal keine Erwartungen erfüllen, sondern einfach Kraft tanken.

Manchmal, wenn die Tage und Abende sehr voll waren, dann wünsche ich mir das auch. Auszusteigen aus den täglichen Aufgaben und Pflichten. Zeit für mich zu haben.
Wo finde ich sie? Beim Träumen, wenn es im Haus noch ganz still ist. Wenn ich morgens joggen gehe. Einen Impuls für den Tag lese.
Ganz sicher auch, wenn ich in die Kirche gehe. In einem Gottesdienst sitze, in dem ich nichts weiter tun muss, sondern einfach nur zuhören und mitfeiern darf.

Jesus wird vom Alltag schnell wieder eingeholt. Seine Anhänger suchen ihn. Menschen brauchen ihn. Sie warten auf seine Worte und seine Hilfe. Er will sich dem auch nicht entziehen. Aber wenigstens mittendrin einmal eine Zeit ganz für sich haben.

Dass auch Ihnen solche Zeiten geschenkt werden, vielleicht am heutigen Sonntag, wünscht Ihnen Hans-Jürgen Kant, Superintendent in Halle


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