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14.09.2021
Kreuzerhöhung

Beim Fahren durch herbstliche Nebelbänke über Landstraßen fallen mir immer wieder die Kreuze an gefährlichen Straßenabschnitten auf. Bei manch einem Kreuz stehen frische Blumen, bei anderen sind sie verwelkt, aber immer erinnern sie an den Tod eines Menschen im Straßenverkehr. Was ist der Grund, warum Angehörige oder Freunde ein Wegkreuz mit dem Namen des Verstorbenen anbringen? Ganz sicher, um sich im Schmerz des Verlustes eines lieben Menschen weiter zu erinnern, an ihn zu denken, für ihn zu beten.

Kreuze an einem Grab entspringen einer christlichen Tradition, die seit vielen Generationen und in vielen Kulturen gepflegt wird. Der heutige 14. September ist bei unseren ökumenischen Geschwistern im Glauben der Tag der Kreuzerhöhung. Demnach soll die Mutter des römischen Kaisers, Helena, an diesem Tag in Jerusalem das Kreuz entdeckt haben, an dem Jesus von Nazareth gekreuzigt wurde. Darauf wurde das Kreuz erhöht und allen Bewohnern der Stadt gezeigt.

Dabei ist das leere Kreuz nicht nur ein Zeichen des Todes. Es zeigt: Jesus ist nicht mehr hier, es ist nicht mehr tot. Er ist auferstanden. Das leere Kreuz bleibt ein   Zeichen der Hoffnung!

Und die heutige Grabeskirche, die dort steht, wo das Kreuz Christi gefunden wurde, heißt auf Griechisch Anastasis – Auferstehung.

Einen unfallfreien Tag wünscht Ihnen Johann Schneider, evangelischer Regionalbischof aus Halle


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