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29.06.2018
Neandertaler

Auch das Gesangbuch in der Kirche hat seine Hitparade. Da gibt es Lieder, die werden immer wieder gesungen. Echte Ohrwürmer. Unbestritten auf einem Platz ganz weit vorne der meist gesungenen Lieder steht das Lied: „Lobe, den Herren, den mächtigen König“. Bei Hochzeit, Beerdigung oder bei einem Sonntagsgottesdienst erklingt es sehr gerne – und das in so ziemlich in allen Sprachen.

Der Evergreen „Lobe, den Herren, den mächtigen König“ kommt aus der Feder eines frommen Mannes: Joachim Neander. Zum Dichten und Komponieren sucht er sich eine schöne Umgebung. Am liebsten geht er dazu in ein romantisches Tal. Als der Mann und seine Lieder berühmt werden, gibt man darum diesem Tal später den Namen des frommen Dichters: Man nennt es nach ihm das „Neandertal“. Und wieder Jahre später, findet man genau dort Skelettteile eines unserer Verwandten aus der Eiszeit. Auch dem eiszeitlichen Höhlenmenschen gibt man einen Namen. Er wird nach seinem Fundort benannt. Die Welt kennt ihn seitdem ihn seitdem als den „Neandertaler“. So trägt auch er den Namen des frommen Liedermacher-Stars, der die Liebe Gottes in seiner Schöpfung immer wieder im schönen Neandertal besang und ging von da in alle Welt. Er erinnert daran, dass Gott mir mit Liebe begegnet.

Wenn mir heute Morgen im Radio einer der eingängigen Hits begegnet, kann es sein, dass mir die Augen geöffnet werden – für die seltene Alltagsliebe, verlorene und wiedergefundene. Wunderbar, wenn Spuren der Liebe des mächtigen König selbst dabei entdeckt werden können. 

Das wünscht sich und wünscht Ihnen Pfarrer von Campenhausen aus Wittenberg.


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