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01.01.2020
Neujahr

„Kannste glauben!“ beteuert Pittiplatsch im Brustton der Überzeugung. Er kann dabei das Blaue vom Himmel erzählen. „Kannste glauben!“ So einiges geht schief, doch manchmal hat er verrückte Lösungen.

Pittiplatsch war mein Liebling beim Sandmann. Bisschen frech, bisschen tollpatschig - „Ach du meine Nase!“ - und vor allem wenig bescheiden. Nicht umsonst lautet sein selbst gewählter Spitzname: Pittiplatsch, der Liebe.

Seinen ersten Auftritt hatte er im Juni 1962 - aber nach nur 2 Folgen nahm man ihn schon wieder aus dem Programm. Es hieß: Von diesem Kobold lernen die Kinder nur Dummheiten. Doch nach zahlreichen Protesten der Zuschauer war Pitti wieder da. Und blieb. Bis heute.

Ich bin inzwischen ein paar Jahrzehnte älter geworden. Pittiplatsch nicht. Der bleibt ein kleiner Kobold, spielt seinen treuen Freunden verschmitzt Streiche und sagt offenherzig, was er denkt.

Dafür liebe ich ihn. Weil er nicht so ist, wie das altkluge Schnatterinchen.  Aber geht das nicht auch prima zusammen? Schnattchens scharfer Weitblick und Pittis nicht zu bremsende Begeisterung?

Ich wünsch‘ mir beides: Realistisch zu sehen, was los ist mit dieser Welt - und zugleich unbeirrbar darauf zu vertrauen, dass alles gut wird.

Ich werde in diesem neuen Jahr ein paar Sachen ausprobieren und mich nicht von vornherein mit Bedenken ausbremsen.

Ich will mich dabei einfach auf Gott verlassen, so wie Pitti auf seine Freunde. Sie wissen, dass nicht alles klug und richtig ist, was Pitti da tut - aber Pitti weiß: sie halten trotzdem zu ihm.

Ich wünsche uns ein gesegnetes neues Jahr mit Weitblick und Begeisterung!

Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg.

 


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