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30.07.2021
Ostseewellen

Wie Gott für mich ist? - Na wie das Meer!

Mit Wucht schlagen die Wellen an Land. Welle um Welle. Die Gischt spült auf den Ostseestrand, gluckst durch Tang und Muscheln.

Immer wieder. Den ganzen Tag. Die ganze Nacht. Pausenlos, seitdem das Meer besteht. Unaufhaltsam. Immer wieder. Mal kräftig im Sturm, mal sanft in der Flaute. Aber nie steht das Wasser absolut still. Strand und Küstenverlauf haben sich geändert im Laufe der Erdgeschichte. Aber die Wasserwellen rauschen stetig - in finsteren Nächten wie an sonnigen Tagen, auch im undurchsichtigen Nebel.

Und selbst an den seltenen Eistagen bewegt sich das Wasser unter der gefrorenen Eisdecke.

Es ist immer in Bewegung. Ruhelos. So schleifen die Wellen Steine und Glas und formen das Land.

Heute umspielen die Wellen kühl und erfrischend meine Füße. Und ich stehe da und genieße.

Ich liebe es, am Meer zu sein und zu schauen. Diese immerwährende Bewegung. Das stetig Wiederkehrende. Es ist einfach großartig, das Meer...

Und eben so ist Gott für mich. Immer da. Immer in Bewegung. Mal kräftig, mal sanft, mal verborgen unter der Oberfläche. Aber immer da. Tag für Tag, Nacht für Nacht. Jahr um Jahr. Mein Leben lang. Und auch dann, wenn ich längst fortgespült sein werde aus dem Leben und den Erinnerungen.

Manchmal spüre ich sanft seine Nähe, manchmal wirft mich seine Kraft fast um. Gott ist da. In hitzigen Zeiten und in eisigen Situationen. Immer wieder schubst er mich an.

Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg


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