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28.05.2023
Pfingsten

Heute ist Pfingsten – das Fest aus Wind und Feuer.

Wo das eigentlich herkommt?

Zurück geht es auf ein altes jüdisches Erntefest. Die Bibel erzählt, dass die Anhängerinnen und Anhänger Jesu sich in Jerusalem zu diesem Fest getroffen hatten. Die Stadt war voll von Touristen aus aller Herren Länder, bunt und trubelig und ein einziges Sprachengewirr in den Straßen und Gassen.

Und mittendrin die Jüngerinnen und Jünger. Sie haben die Gelegenheit genutzt und den Leuten erzählt, was sie mit Jesus erlebt hatten. Es hatte ihr Leben verändert. Und dann plötzlich ein Wunder: ein Brausen vom Himmel, ein Wind von oben, der alles durcheinanderwirbelt, der sie in eine Begeisterung bringt, so dass sie auf einmal alle in einer Fremdsprache predigten.

Die Touristen, die sie hörten, wurden stutzig und staunten – das sind doch alles Einheimische von hier, wieso hören wir sie in unseren Sprachen reden?

Plötzlich verstanden sich alle. Egal, woher sie kamen. Der Pfingstgeist, diese Gotteskraft, hatte sie zusammengebracht.

Und ich wünsche mir den Pfingstgeist heute wieder. Er müsste in unsere Häuser und auf unsere Marktplätze kommen, in die Parlamente und ins weltweite Datennetz, auf die Schlachtfelder, in die Wellblechhütten und die Vorstadt-Villen, in Altenheime, Kindergärten, Kirchen und Moscheen, zu den Vergessenen und zu denen auf den Titelseiten und wirbele sie und uns ordentlich durch und mache uns alle in Gottes Namen zu einer großen Menschenfamilie mit einer Begeisterung füreinander, durch die wir fröhlich-friedlich zusammenleben.

Ja, das wünsche ich mir.

Pfarrerin Christina Lang, Ev. Kirchengemeinde Naumburg


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