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05.11.2018
Provokation

Die Zuschauer auf der Auktion sind erschrocken. Eben haben sie noch auf das Bild mit dem Mädchen und dem Luftballon geschaut. Für über eine Million Euro wurde es versteigert. Da müssen sie erleben: Es zerschreddert sich selbst.

Das Bild stammt von dem Street-Art-Künstler Banksy. Man weiß nicht genau, wer sich hinter diesem Namen verbirgt. Kunst gehört für ihn in den Straßenraum. Und sie muss provozieren. Aufrütteln.

Vielleicht will er sagen: Was eben noch viel wert war – morgen kann es hinüber sein. Eben konnte ich mich noch an meinem Schatz freuen - und nun ist er dahin.

So und so ähnlich hat es auch Jesus gemeint: Pass auf, worein du investierst. Denn da, wo du dein Geld hingibst, wo du etwas zum Mittelpunkt deines Lebens machst, da wird auch dein Herz gebunden sein. Deshalb hinterfrage die Dinge, in die Du Geld investierst. Und dann entscheide dich und geh los! Vielleicht gerätst du dabei in eine Sackgasse und musst umkehren. Doch ich werde bei dir sein, wohin dich dein Weg auch führt.

Der Künstler Banksy provoziert. Das hilft, noch einmal über den Wert von Kunst, über ihre Aufgabe neu nachzudenken. Manchmal braucht es einen heilsamen Schrecken. Manchmal wird das, was schon wertvoll war, noch kostbarer. Wie die Reste von Banksys Bild.

Staunt Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle.

 

 


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