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12.03.2021
Quarantäne

Das Wort Quarantäne hatte ich bewusst zum ersten Mal vor einem Jahr in den Nachrichten gehört als es hieß, dass eine Schulklasse, die in Tirol Ski gefahren war, für zwei Wochen in häusliche Quarantäne müsste. Quarantäne heißt ja aber wörtlich vierzig, quaranta, dachte ich.

Die 40 Tage haben sich mir eingeprägt, weil wir jetzt zwischen Aschermittwoch und Ostern wieder in einer anderen Quarantäne sind: Nachdem Jesus getauft worden war, zog er sich 40 Tage in die Wüste zurück um zu fasten und zu beten. Das ist unser Vorbild für die 40 Tage bis Ostern. Jesus blieb aber nicht lange allein: Er bekam Besuch von einem Diabolos, einem Teufel, der ihn dazu anstiften wollte, dass er aus Steinen Brot machte. Weil er Hunger hatte. Jesus lehnt solche Magie ab und kontert: Ein Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jedem Wort, das aus dem Munde Gottes kommt. Eine klare, kluge Antwort. Solch klaren Antworten wünsche ich mir in dieser – unserer- Quarantäne, weil viele gerne zu einfache Antworten hätten, und von einer Ungewissheit zur nächsten fragen: Herr wie lange noch? Gott sei Dank liegen die vergangenen Quarantänen hinter uns. Und ich weiß heute: Es wird nicht wieder so sein wie vorher. Aber anders und neu. Darauf hoffe und darauf bete ich; Herr mach ein Ende mit der Pandemie! Johann Schneider, evangelischer Regionalbischof aus Halle


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