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11.03.2021
Eine Nachricht in Kurzform oder doch ein Brief?

Mit dem Lockdown vor einem Jahr, als ich nicht mehr täglich hunderte Kilometer im Auto sitzen musste, habe ich an einem Abend mein altes Adressbuch aus Studientagen rausgeholt, und sehr schnell kamen Erinnerungen hoch an schöne gemeinsame Zeiten. Dann habe ich mich gefragt, soll ich nach langer Zeit ohne Kontakt die Freunde und Kollegen mal anrufen? Passt die Telefonnummer überhaupt noch? Passt das vielleicht doch nicht? Schließlich habe ich angefangen Briefe zu schreiben – mit der Hand auf Papier und hab dann eine schöne Briefmarke draufgeklebt. Zunächst aber habe ich festgestellt, wie langsam ich Briefe mit der Hand schreibe – ich muss viel länger nachdenken als bei einem knappen „Gefällt mir“ Kommentar unter einem Post oder kurzen knappen Nachrichten per Messenger. Aber es hat mir Freude gemacht! In der Bibel lese ich in einem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth, das er seine Mitmenschen als lebendige Briefe Gottes anredet. Meine Mitmenschen als lebendige Briefe Gottes zu treffen, darauf freue ich mich, wenn wir uns dann hoffentlich bald wieder treffen können und feiern werden. Und bis dahin schreibe ich weiter, einen Briefe nach dem anderen, mit der Hand. Wollen sie heute vielleicht auch einen Brief mit der Hand schreiben, fragt Johann Schneider, evangelischer Regionalbischof aus Halle


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