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21.01.2021
Sich nahe kommen

Was habe ich als Kind meinen Teddybären geknuddelt. Ganz fest habe ich ihn in die Arme genommen und wie tröstlich war das manchmal.

Heute ist Weltknuddeltag. 1986 erfunden von einem Pfarrer: Kevin Zaborney. Als Datum hat er genau die Mitte zwischen Weihnachten und dem Valentinstag gewählt. Ein Tag mitten im grauen Winter, um die Stimmung aufzuhellen.

Doch vielleicht wird das heute der traurigste Weltknuddeltag aller Zeiten. Denn mitten in der Pandemie heißt es: Bleibt einander fern! Haltet mindestens 1,50 Meter Abstand!

Allerdings geht es beim Weltknuddeltag nicht darum, wildfremde Menschen in der Fußgängerzone zu umarmen, sondern durch eine Umarmung gezielt zu zeigen: Ich bin bei dir. Ich mag dich. Oder: Ich will dich trösten. Ich unterstütze dich.

Die Aufforderung zum Knuddeln richtet sich eher auf nahe Menschen. In diesem Jahr auf die ganz Nahen: Auf die Kinder, auf die Frau, den Mann. Hoffentlich hat jede und jeder von Ihnen am Radio wenigstens e i n e n anderen Menschen zum Umarmen. Das wäre schön!

Und zugleich auch gesund: Umarmungen stärken das Immunsystem. Das Risiko für Herzkrankheiten wird verringert, Stresshormone abgebaut. Zur Not muss dann doch der alte Teddybär aus Kindertagen herhalten!

Kommen Sie sich nahe, am Weltknuddeltag, das tut gut, meint Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle.


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