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29.09.2018
Tag der Engel

Nicht immer, aber manchmal kommt zur rechten Zeit ein Engel. So ergeht es auch Elia, von dem die Bibel erzählt.

Elia hat gekämpft, er hat sich bemüht. Eben war er noch so erfolgreich und nun ist ihm sein Lebensentwurf zerbrochen. Er liegt mitten in der Wüste. Erschöpft und todmüde.

Doch noch bevor der Morgen graut, kommt ein Engel zu ihm. Er berührt Elia. Er spricht ihn an. Elia weiß gar nicht gleich: Bin ich wach oder träume ich das nur.

Elia erhält Brot und Wasser. Das Brot – so scheint es ihm – ist gebacken in der Asche seiner verbrannten Hoffnungen. Und dieses Wasser, das so köstlich ist, lässt neue Hoffnung sprudeln: Ja, was erstarrt ist, das wird wieder in Bewegung kommen. Ich spüre das Leben und werde einen neuen Weg finden, den ich gehen kann.

Wie gut ist es, wenn Türen sich wieder öffnen. Wenn ein Engel in mein Leben tritt. Das muss nicht unbedingt ein Mann mit Flügeln sein. Es kann auch ein Wort von außen sein, eine Hand, die mir aufhilft, oder eine innere Stimme, die zu mir spricht. Und auf einmal gewinne ich eine neue Perspektive.

Dass wünsche ich Ihnen sehr - heute am Tag des Erzengels Michael und aller Engel, dass ein Engel Sie anrührt, wenn Sie ihn brauchen. Gerade auch dann, wenn Wege unsicher sind und wenn Sie sich fürchten vor dem, was die Zukunft bringt.

Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle.


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