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07.10.2018
Erntedank - Nicht nur zum Plündern sondern zum Leben

Mhm Avocado. Sie sind so gesund und lecker. Und so schön vegan. Sie gedeihen an den Hängen der chilenischen Region Petorca.

Es ist nicht einfach, in dieser trockenen Gegend die großen Plantagen zu bewirtschaften. Ein Kilo Avocado benötigt ca. Tausend Liter Wasser. Dazu werden in Chile die Quellflüsse angezapft und Grundwasser aus 120 Metern Tiefe in gewaltige Becken gepumpt. Das geht ganz einfach. Denn Wasser ist Privatbesitz in Chile. Wer eine Lizenz hat, kann machen was er will.

Direkt neben den üppig grünen Plantagen im Tal verläuft das natürliche Flussbett. Vor 15 Jahren konnte man darin noch schwimmen. Heute liegt es trocken. Pech für die Kleinbauern und Dorfbewohner. Sie haben keine Lizenz. Also keinen Anspruch auf das Wasser.

Jedes Jahr wächst der weltweite Bedarf an Avocados um 30%. Und der deutschstämmige Großfarmer aus Petorca will sofort noch mehr Land enteignet sehen für seine Pflanzen: 600.000 Setzlinge züchtet er gerade. Für China.

Goldgräberstimmung!

In vielen deutschen Supermärkten kann man sie kaufen: Avocado aus Petorca. Lecker und gesund. Und so schön vegan.

Gott sagt: „Ich gebe euch von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“

Er meint nicht nur das Grundwasser. Er gibt uns umsonst die Luft, die Erde, die Natur. Aber nicht zum Plündern und Wuchern, sondern zum Leben -

sagt nachdenklich an diesem Erntedanksonntag

Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg


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