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31.12.2022
Taize - Rostock

Junge Leute machen Party. Zehntausend werden dabei sein. Allerdings nicht am Brandenburger Tor in Berlin mit einem Rucksack voller Flaschen und einem dicken Paket Böller im Gepäck.

Nein. In ihren Rucksäcken stecken neben den Schlafsäcken vor allem Liederbücher. Tausende Jugendliche aus ganz Europa sind heute in Rostock zum Taizetreffen in der Hanse-Messe. Das findet jedes Jahr zu Silvester in einem anderen europäischen Land statt. In diesem Jahr zum 45. Mal. Und es ist spannend für beide Seiten. Also für die Jugendlichen aus Spanien, Frankreich, vom Balkan und aller Welt - und für die Familien, die sie über diesen Jahreswechsel beherbergen.

Es wird in der HANSE-MESSE viel gesungen und gebetet. Ganz in der Tradition der Bruderschaft von Taize in Südfrankreich. Ab 23:00 Uhr findet heute Nacht das „Fest der Nationen“ statt, bei dem ein großes Friedensgebet im Mittelpunkt steht.

Und ich weiß: Sie beten in Rostock auch für mich!

Die Gemeinschaft von Taize war während des Krieges 1942 gegründet worden. Taize war damals ein Schutzort für Kriegsflüchtlinge, darunter viele Juden. Nach Kriegsende luden die Brüder von Taize auch deutsche Kriegsgefangene zu sich ein. Denn in Taize spielt es keine Rolle, welcher Konfession oder welcher Nation man angehört. Die Versöhnung steht an oberster Stelle. Sich treffen, zusammen singen und beten.

Für mich sind diese Jugendlichen in Rostock ein wunderbares Hoffnungszeichen für das neue Jahr. Weil sie die Erfahrung der Gemeinschaft mitnehmen in ihre Heimatländer.

Ich wünsche uns allen Frieden und Versöhnung für 2023.

Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg


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