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31.03.2019
Tempolimit

Ich habe drei Wörter gegoogelt: 130 - Autobahn - Petition.

Und lese: Weit über 40.000 Menschen haben die Petition der Evangelischen Kirche unterschrieben. Sie fordern ein Tempolimit.

Ab 50.000 Unterschriften muss sich die Bundesregierung damit befassen.

Ob bis Mittwoch genug mitmachen?

Gründe genug gibt’s ja. Da streiken hunderttausende Schüler, damit endlich eine konsequente Klimapolitik umgesetzt wird. Obwohl manche Erwachsene ihnen vorwerfen, sie würden bloß demonstrieren, aber selber nichts tun. Als ich neulich bei Fridays for future auf dem Magdeburger Domplatz war, haben die Schüler einander Klima-Tipps gegeben. Sie wissen, nicht nur die Politik - auch jeder selbst muss was tun:

Keine Plastiktüten nehmen UND Braunkohlekraftwerke abschalten.

Das Ladeteil aus der Steckdose ziehen UND Grenzwerte in der Industrie einhalten.

Privat Strom sparen UND eben auch langsamer Auto fahren.
Ich habe einige Kommentare im Internet zum Tempolimit-130 gelesen. Da wird geschimpft, als sei die Petition ein Verbrechen, die Freiheit würde abgeschafft und die Kirche mische sich in Politik ein, das dürfe sie nicht...

Hoppla denke ich:

Eine Petition ist Demokratie.

Freiheit habe ich nicht, wenn ich schnell rasen, sondern wenn ich frei leben und reden kann.

Und als Christ setze ich mich eben für die Natur ein, die Gott uns allen anvertraut hat.

Wie viele Leute bis zum 3. April unterschreiben? - Ich weiß es nicht. Aber sie werden bestimmt in Zukunft achtsamer fahren. Schon dadurch wirkt die Aktion. Nicht nur für die Unterzeichner selbst, sondern für uns alle.

 

Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg

 


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