Sie sammeln sich. Die Vögel.
Die innere Uhr ist intakt.
Die Schwalben fliegen nach Süden.
Die Wildgänse nach Südwesten.
Die Jungstörche sind inzwischen stark genug mitzufliegen mit den Alten.
Wir sehen sie am Himmel südwärts ziehen und schauen ihnen sehnsüchtig nach.
Die Wildgänse mit ihrem Geschnatter sind unüberhörbar.
Der Herbst ist da, auch wenn die Temperaturen uns noch verwöhnen.
Die Blätter werden bunt
Bald feiern wir Erntedankfest.
Unser kleiner Chor in der Gemeinde übt schon fleißig für diesen Festgottesdienst.
Bis vor ein paar Jahren hing in der Kirche eine Erntekrone.
Wir sammelten uns bei den Bauern rechtzeitig die vier Getreidesorten zusammen
Weizen, Hafer, Roggen und Gerste.
Haben sie in Bündeln aufgehängt zum Trocknen.
Einige Nachmittage haben wir gemeinsam daran geflochten.
Es hat viel Arbeit, aber auch viel Freude gemacht.
Ein bisschen stolz waren wir auch, dass wir als Großstadtgemeinde unsere Erntekrone selbst gemacht haben.
Der Herbst ist eben eine dankbare Zeit, uns wird so vieles geschenkt.
Die leckeren Äpfel an den Bäumen, die gepflückt werden wollen.
Das herrlich bunte Laub an den Bäumen.

Davon singt der Chor zum Erntedank:
„Die Welt ist uns von Gott geschenkt mit vielen großen Gaben.
Wer dankt und immer daran denkt, weiß: alles, was wir haben,
hat Gott zur Freude uns gemacht.
Öffne die Augen und schau hin.
Wir danken ihm für Tag und Nacht
Mit tausend schönen Sachen.“
Gott, dir sei Dank:

sagt Pfarrerin Renate Höppner von der evangelischen Kirche in Magdeburg