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01.09.2023
Weltfriedenstag

Im Panometer in Leipzig gibt es ein ganz beeindruckendes Rundbild zu 9/11- den
Anschlägen in New York.
Ich betrete das Gebäude zunächst durch einen breiten, spärlich beleuchteten Gang.
Dort beschreiben Tafeln und Bilder die Folgen des Anschlags.
Dabei werde ich zeitlich rückwärts geführt – von heute an beginnend bis zum 9.
September 2001 zurück.
Ich erfahre etwas zu den Terrorakten der vergangenen Jahre, sehe die weltweit
horrend gestiegenen Ausgaben für Militär und Sicherheit, komme dann zeitlich
weiter zurück zu den Nato-Einsätzen in Afghanistan, im Irak, bis ich schließlich die
letzte Tafel erreiche. Sie listet die Ereignisse in New York wenige Minuten vor dem
Einschlagen der Flugzeuge auf. Dann betrete ich einen riesigen Raum.
An den Wänden rundherum ist die Stadtkulisse um den Ground Zero projiziert.
Noch ist es Nacht. Dann wird es langsam heller. Ich sehe Geschäfte, Fußgänger,
eine Kirche, einen kleinen Park. Die Türme des World Trade Centers ragen direkt
vor mir hoch, ich befinde mich gefühlt mitten in der Geschäftigkeit der Großstadt. Ich
höre Vögel zwitschern. Der Straßenlärm wird allmählich lauter. Es wird gehupt.
Passanten rufen sich etwas zu. Und dann - ein gewaltiger Knall. Ohrenbetäubend!
Fast wackelt der Boden. Dann Stille. Dunkelheit.
Erschütternd.
Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Krieg nicht und Terror nicht und keine
Gewalt, die Menschenleben auslöscht.
Vor 84 Jahren griff Deutschland Polen an und löste einen Weltkrieg aus.
Vor anderthalb Jahren überfiel Russland die Ukraine.
Dabei waren wir uns doch einig: nie wieder, nie wieder!
Pfarrerin Christina Lang, Ev. Kirchengemeinde Naumburg


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