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Wovon die Bibel träumt

Am Morgen kommen die Träume. Die leichten: Wie ich als Kind am Meer spiele. Wie ich sacht vom Boden abhebe, die Arme ausbreite und fliege - über Felder und Wiesen.

Es kommen aber auch die schweren Träume: Ich denke an das, was nicht gelungen ist. Gesichter tauchen auf. Menschen, die ich enttäuscht habe. Ich träume von der kleinen Märit. Wenige Tage, bevor sie geboren werden sollte, ist sie im Bauch ihrer Mutter gestorben. Ich laufe über Schlachtfelder, Bomben fallen, Menschen verlassen ihre Heimat. Und das Meer ist so tief. Gott scheint fern, so unerreichbar.

Manchmal kommt der Morgen so schwer daher. Wie gut ist es dann aufzuwachen. Die Gardinen aufzuziehen. Dann sitze ich mit meiner Frau am Frühstückstisch. Wir reden und ich weiß wieder: Es gibt auch das andere, das Gute.

Und: Mich trösten die Träume der Bibel: Dass ein Tag kommen wird, an dem Gott alle Tränen abwischt. Ein Tag, an dem kein Geschrei, kein Leid, kein Tod mehr sein wird. An dem die Menschen friedlich beieinander wohnen: Auch Ukrainer und Russen, Palästinenser und Israelis. Und Gott wird ganz nah sein.

Diese Träume und Bilder der Bibel ragen in meinen Alltag hinein. Sie machen den dunklen Morgen heller. Sie ermutigen mich, ich kann etwas tun: Mich für andere einsetzen, zuhören, Not lindern, wo mir das möglich ist, da sein.

Sagt Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle.

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