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25.08.2020
Zukunft

Natürlich haben wir im Urlaub unseren Enkel gesehen.

Wir haben das mit unseren Kindern zuvor diskutiert: Gibt es ein Infektionsrisiko? Ist es verantwortlich?

Also, wir sind dann gefahren und sind alle weiterhin gesund.

In diesen Zeiten muss man solche Fragen stellen und beantworten.

Manche stellen sie nicht.

Nun wäre es einfacher, wenn man damit nur sich selbst schädigen würde. Das soll dann jeder für sich entscheiden.

Aber: wir tragen Verantwortung auch für andere.

Zum Beispiel für unsere Kinder und unseren Enkel. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn er durch mich Schaden nähme.

Aber ist das nicht ohnehin bereits so?

Wie wird die Welt aussehen, wenn er erwachsen sein wird?

Wird er über seinen Großvater schimpfen, der gedankenlos Wasser und andere Rohstoffe verbraucht hat, die ihm dann fehlen werden?

Solche Zukunftsfragen haben für mich seit kurzem ein Gesicht: das unseres Enkels nämlich.

Immerhin mache ich mir Gedanken; versuche auch hier, Verantwortung zu zeigen.

Wird das reichen?

Ich weiß es nicht.

Zwei Gedanken trösten mich:

Mein Glaube sagt mir, Gott wird diese Erde nicht vernichten. Dazu hat er mir und allen Menschen die Fähigkeit zur Verantwortung gegeben. Wir müssen sie nutzen.

Und: ich vertraue auf meinen Enkel. Er und seine Generation werden Lösungen finden, von denen ich nichts weiß.

Er sieht schon jetzt ziemlich pfiffig aus.

Überzeugt grüßt aus Dessau

Joachim Liebig

 


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