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01.05.2018
1. Mai

Heute ist der 1. Mai. Tag der Arbeit. Und so beginnt der Aufruf der Gewerkschaften für diesen 1. Mai: „Wir stehen für Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit. Wir wollen, dass niemand sich fragen muss, ob der Arbeitsplatz sicher ist, ob das Geld und später die Rente reichen. Wir wollen ein gerechtes Steuersystem, mit dem … bezahlbare Wohnungen finanziert werden. Wir wollen gute Bildung für alle Kinder. Sie haben ein Recht darauf.“

Wir leben in einem wirklich reichen Land. Und gleichzeitig können immer mehr Menschen von ihrem Einkommen nicht leben, wohnt mancher LKW-Fahrer in seinem LKW, braucht manche Frau, die Pakete austrägt, einen zweiten Job. Vor zwanzig Jahren konnten sie noch von ihrer Arbeit leben, heute nicht mehr.

Im alten Rom musste jeder den Kaiserkult mitmachen, egal woran er sonst auch glauben mochte. Genau so scheint jetzt die Politik zu verlangen, dass wir den Markt wie einen Götzen einfach akzeptieren und uns anpassen.

Damals haben sich Juden und Christen dem Kaiserkult verweigert. Und heute wären aus christlicher Sicht die Menschen wieder in die Mitte zu stellen. Nicht marktkonforme flexible Arbeitnehmer sind gefragt, sondern eine Politik, die dem Markt Gerechtigkeit abverlangt – für die Menschen. Das ist eine gewerkschaftliche, das ist auch eine christliche Position.

Einen kämpferischen 1. Mai wünscht

Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach


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