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04.02.2024
20 Jahre Facebook

Er sieht aus wie Kaiser Augustus und herrscht wie er über ein Weltreich: Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook. Heute vor 20 Jahren ist Facebook online gegangen. Kein soziales Netzwerk wird mehr genutzt als dieses, weltweit von fast drei Milliarden Menschen. Und Zuckerberg ist zu einem der reichsten Menschen geworden.

Facebook ist dazu da, sich zu vernetzen, sich auszutauschen. Na klar, alles, was lebt, kommuniziert, nicht nur Menschen, auch Tiere, ja sogar Pflanzen. Gerade stimmen uns die Vögel mit ihrem Gesang auf den Frühling ein. Sie singen und paaren sich, sonst würden sie aussterben. Gut, wir müssen nicht singen, bevor wir uns paaren, aber dass wir uns austauschen – und mit Facebook über den ganzen Erdball hinweg – das ist schon geil, oder? Auch meine Kirche ist bei Facebook.

Nun lebt aber der Austausch unter Menschen auch von einer (gewissen) Gesprächskultur, ja sogar Streitkultur. In der Bibel steht beispielsweise: Lass die Sonne nicht über eurem Streit untergehen. Also, wenn ihr euch in die Haare kriegt, dann klärt das, heute noch –schaut euch dafür ins Gesicht, gebt euch die Hand. Bei Facebook können sich die Menschen ein Pseudonym geben, sie können sich Gänseblümchen oder Dumpfbacke nennen, Zuckerwatte oder Kotzbrocken. Und sie können sich auch genauso benehmen. Facebook und Gesprächskultur gehen nicht immer Arm in Arm: da werden Tabus gebrochen, Falschinformationen zugelassen und Wahlen beeinflusst. Oh ja, wir müssen mehr reden. Aber wie, das liegt an uns. Facebook könnte da auch einiges tun, aber darauf vertrauen würde ich nicht.

Einen schönen Sonntag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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