05.02.2024
Klimageld und die Option für die Armen
Klimageld. Dieses Wort findet sich im Koalitionsvertrag der Bundesregierung. Es ist ein Versprechen, ein uneingelöstes Versprechen. Nein, hier soll uns nichts abgeknöpft werden, sondern wir sollen etwas bekommen, etwas zurückbekommen, nämlich den CO2-Preis. Öl, Gas und Sprit werden teurer, jedes Jahr mehr, damit weniger Kohlendioxid ausgestoßen wird. Sinnvolle Sache, sonst gehen wir nämlich drauf.
Nur trifft das die, die wenig Geld haben, hart. Die, die mehr haben, weniger. Dieser CO2-Preis muss zurückgezahlt werden. Das ist mit Klimageld gemeint. Es macht die Sache erst gerecht. Alle bekommen dasselbe Klimageld ausbezahlt. Das könnten jährlich 100 Euro oder mehr sein. Für die, die weniger haben, ist es viel Geld.
Da ist also das Versprechen, dass wir die Kohle wiederkriegen und dann ist da die Regierung und Christian Lindner. Und dem haben jetzt ein Dutzend Sozialverbände, darunter die evangelische Diakonie und Umweltverbände einen Brief geschrieben. Der letzte Satz: Herr Minister, zahlen Sie das Klimageld aus! Dass die Kirche hier dabei ist, ist selbstverständlich: Sie nimmt die Perspektive der Menschen ein, die im Schatten des Wohlstands leben und verlangt von den Wohlhabenden, dass sie ihren Wohlstand teilen.
Klimaschutz – das Wort sollte einen guten und hoffnungsvollen Klang haben, kein Schimpfwort sein. Das Klimageld soll dabei helfen, aber nur, wenn das Geld im Kasten klingt, die Freude in die Höhe springt …
Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.
