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29.11.2022
Advent in der Ladenkirche Jena

Jena-Winzerla, eine Ladenzeile im Plattenbau, da treffe ich Gisela Mehnert und Friederike Costa. Sie packen Kisten aus und finden: Stoffe, Steine, Hölzer und vor allem: Figuren, so zwischen zwanzig und dreißig Zentimeter hoch. Arme, Hände, Beine, Köpfe lassen sich bewegen – und wenn man sie zusammenstellt, dann fangen sie an, lebendig zu werden. In diesem Jahr bekommen die Figuren ihren Auftritt im Schaufenster der neuen Ladenkirche. Eine Figur ist Maria, eine Josef, Hirten und ein Stall – klar: sie erzählen die Weihnachtsgeschichte für den ganzen Kiez. Man kann vorbeigehen und schauen, was verändert sich. Da gibt es viel zu entdecken. Es ist hell in der neuen Ladenkirche. Immer wieder bleiben Passanten stehen und schauen hinein. Pfarrerin Costa erzählt: „Als die Kündigung kam für unser altes Gemeindezentrum, da war ich am Boden zerstört. Dieser Laden hier, das schien ein schlechter Ersatz und viel zu klein. Doch inzwischen merke ich: Ich bin hier viel näher dran an den Leuten.“ Die Ladenkirche ist eine Kirche, die sich selbst im Angebot hat. Wer abends vorbeigeht, sieht ein Licht. Nachmittags kann man Kindergruppen treffen. Flüchtlinge treffen sich zur Beratung. Und wer sich zu allein fühlt in der dunklen Jahreszeit, für den gibt es die Adventssprechstunde. Maria, Josef und das Jesuskind hatten nur einen Stall, die Gemeinde in Jena einen Laden. Platz ist in der kleinsten Hütte, wenn das Herz offen ist, meint Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda.


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