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11.09.2019
Alternative: Zulassungsstelle

Gleich heute früh ist der Gang Zulassungsstelle angesagt. Neues Auto anmelden. Es ist dort fast wie in der Kirche:

Man sucht sich einen Platz im unbequemen Gestühl. Man gibt Acht, möglichst weit weg von den anderen zu sitzen. Nummern an der Wand sagen dir, wie es weiter geht.

Also, die meisten scheuen den Gang dorthin.

Wer doch hingeht, kann die Erfahrung machen: Ich werde entschleunigt und denke übers Leben nach. Die großen Fragen: Wo komme ich her, wo gehe ich hin, wann komme ich dran.

Wenn man sich besinnt, ist sie ein toller Ort, unsere Zulassungsstelle. Stell dir vor, in deiner Stadt, in deinem Landkreis da gibt es einen Raum, der nur dafür da ist, dass etwas zugelassen wird. Wünsche zum Beispiel. Große Ideen. Unrealistische Träume. Man lässt es dir zu. Und du darfst hin! Eine Manufaktur der Freiheit.

Heiter geht man seiner Wege mit neuen Möglichkeiten in der Tasche.

Wenn man sich das Wesen der Dinge bewusst macht, dann gibt es eigentlich keinen Grund, da so rumzuhocken, unfreundlich mit grauem Gesicht. Was ein Privileg, hier zu arbeiten!

Und das gilt natürlich umso mehr für unsere Kirche: Sie ist doch erst recht ein Raum der Freiheit! Da gehe ich hin und bekomme es zugesprochen: Du bist zugelassen von Gott. Nicht bloß ein Auto, eine Maschine wird zugelassen. Nein, der ganze Mensch, egal welche Farbe, egal welches Modell oder Zustand. Mit Träumen und Ideen und Sehnsüchten. Auch das Baujahr spielt keine Rolle. Man kann es sich gar nicht oft genug sagen lassen.

Allzeit gute Fahrt wünscht Pfarrer Gregor Heidbrink aus Apolda.


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